Einschränkungen für die Chilbi
Bezirk sucht mit den Vereinen nach Lösungen für die kommenden Durchführungen
Die anstehende Bauphase des Einsiedlerhofs nutzt der Bezirk, das jetzige Chilbikonzept zu überprüfen und wo nötig anzupassen.
Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das gilt auch für den Neubau des Einsiedlerhofs. Nach der erfolgreichen Abstimmung wird es in diesem Jahr konkret. Läuft alles nach Plan, kann im Juni mit dem Aushub begonnen werden. Ende August, wenn die Chilbi Tausende in den Paracelsuspark lockt, dürfte die Baugrube ab dem gewachsenen Terrain etwa zwölf Meter tief sein! Dass die Baustellenabschrankung auf den Chilbibetrieb der Vereine Auswirkungen hat, ist offensichtlich. Wichtig für die Vereinskassen
Auf diese und weitere Veränderungen wies der Bezirk Einsiedeln die Chilbivereine bereits im letzten Dezember hin. Die damalige Information war verbunden mit einer Einladung zu einem Workshop, zu dem am letzten Dienstag, 7. Februar, rund 60 Vereinsvertreter erschienen sind. Das Thema interessiert.
Die Chilbi ist mit der Fasnacht zusammen der grösste Anlass in Einsiedeln – und zudem eine wichtige Einnahmequelle für viele Vereine. Darauf wies Bezirksrätin Leta Bolli am letzten Dienstag hin: «Deshalb will der Bezirk mit den Vereinen nach Lösungen suchen.» Viele Fragen Fragen gibt es derzeit einige. Wo findet sich ein alternativer Stand-ort für das Zelt der Schwinger, Eishockeyaner und des Frauenchors, wenn es der Baustellenabschrankung weichen muss? Wo können Toiletten, Abfallcontainer und Gasdepot platziert werden? Wohin zügelt das traditionelle Chilbischwingen, wenn es auf einen alternativen Stand-ort ausweichen muss? Wie wirkt sich eine allfällige Umsetzung des Kreisels beim Grossen Herrgott auf die Chilbi aus?
Fluchtwege und Abfall Weiteren Handlungsbedarf hat der Bezirk aber auch bei den Themen Sicherheit (Fluchtwege) und Nachhaltigkeit (Abfall) erkannt. Damit der Chilbi 2023 die Bewilligung erteilt werden kann, braucht es gemäss Bolli Verbesserungen: «Aktuell stellen die Fluchtwege ein Sicherheitsrisiko dar, was vom Chilbi-OK und den Brandschutzexperten nicht länger toleriert werden kann.» Einerseits werden Fluchtwege durch Kühlwagen versperrt, oder sind nicht die geforderten 1,2 Meter breit. Wie auch immer die Lösung für die Zukunft aussieht: Sie braucht zusätzlichen Platz.
Ein weiteres Sorgenkind sind jene 4,5 Tonnen Kehricht, welche die Veranstaltung jährlich produziert. Dieser Abfallberg muss nach Ansicht des Bezirks nicht sein und soll zusammen mit den Vereinen reduziert werden. «Dazu», so Leta Bolli, «braucht es den Willen und die Motivation aller.» Nächster Termin Anfang Mai
Diese und weitere Themen wurden am Dienstagabend intensiv diskutiert. Auch die Frage nach der Verteilung der Fläche wurde aufgeworfen und ein Vorschlag gemacht, dass allen Vereinen eine gleich grosse Parzelle zugewiesen werden soll.
Die zahlreichen Ideen und Anregungen werden nun vom Chilbi- OK ausgewertet. Sachbearbeiterin Caroline Föllmi geht davon aus, dass die Vereine «Anfang Mai» über das Ergebnis der Auswertung und die Massnahmen informiert werden können.
Fotos: Victor Kälin