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Der Kodex enthält klare Verhaltensregeln

flu. Der Verhaltenskodex legt den Fokus auf spirituellen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung, da diese beiden Gewaltformen manipulativ aufgebaut werden, stark tabuisiert sind sowie schwerwiegende und langfristige Folgen für die Betroffenen haben können, so ist es in dem Schreiben zu lesen.

«Sexualdelikte sind im kirchlichen Kontext meist direkt mit der Ausübung von geistlicher Macht verwoben.» Die Vermittlung von religiösen Inhalten, Werten und Idealen sowie die seelsorgerliche Begleitung dürften aber nicht zur Verstärkung von Abhängigkeiten führen oder für persönliche und kirchliche Interessen missbraucht werden. Hier ein paar Auszüge aus dem Kodex: – Wenn ich Glauben vermittle, respektiere ich die individuellen Entscheidungen und Handlungen der Person, die sich mir anvertraut.

– Ich übe keinen vermessenen Erwartungsdruck durch Elitedenken aus (zum Beispiel Überhöhung der eigenen Gemeinde oder Gemeinschaft) und fordere weder Gehorsam noch Unterwerfung ein. – Ich bin bereit, meine eigenen Ansprüche, Denkmuster und Ideale kritisch zu hinterfragen und nicht auf andere Personen zu übertragen. – Ich unterstütze eine Vielfalt an spirituellen Angeboten. – Ich dränge junge Menschen zu keinem Reinheits- beziehungsweise Keuschheitsversprechen oder Ähnlichem. – Einladungen von Minderjährigen zu mir nach Hause sind zu unterlassen.

– Intime Begegnungen wie Saunabesuche, Wellness, Massagen in Abhängigkeitsverhältnissen sind unzulässig. – Sexualisierte Sprache oder erotische Atmosphären passen nicht in ein Machtgefälle, auch nicht am Arbeitsplatz. – Im Rahmen von Bildungs- und Freizeitangeboten schaffe ich, wenn immer möglich, ein Gruppensetting.

– Ich vermeide längere, unübersichtliche Zweiersituationen mit Minderjährigen. – Ich übernachte nicht im selben Raum wie die Kinder und Jugendlichen. Dies zum Schutz beider Seiten. – Räume der Intimsphäre benutze ich immer (räumlich oder zeitlich) getrennt von den mir anvertrauten Minderjährigen.

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