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Die Krux mit dem Brunch

Die Krux mit dem Brunch Die Krux mit dem Brunch

ZWISCHENLUEGETEN 3

LAURA KÄLIN

Es ist eine lustige Wortkombination, dieser Mix zwischen «breakfast » und «lunch», der Brunch oder «Brönsch», wie ihn die meis-ten Schweizer nennen. Aber ehrlich gesagt kann ich dieser Tradition nicht allzu viel abgewinnen. Am Wochenende, wenn diese «Brunches» normalerweise stattfinden, bin ich oft verkatert und habe deshalb keinen Hunger – beziehungsweise eigentlich bin ich per se kein grosser Vormittags- Esser. Wenn der Brunch auswärts stattfindet, kommt zudem der Kostenfaktor hinzu. Hier bin ich ein Rappenspalter. Für ein feines Mittag- oder Nachtessen blättere ich auch gerne das eine oder andere Nötli hin, zum Frühstück reichen mir aber zwei Kaffees.

Das heisst,um die Brunch-Kos-ten im Restaurant einigermassen zu amortisieren, müsste ich entweder zehn Kaffees trinken oder mindestens drei Brötli, ein Birchermüesli, verschiedene Käseund Fleischsorten, zwei Gipfeli und etwas Süsses verdrücken. Spätestens nach dem zweiten Brötli ist bei mir jedoch Schluss, und es muss eine längere Pause bis zur nächsten Hauptmahlzeit eingelegt werden.

Das einzige Mal im Jahr, an dem ich wirklich viel frühstücke, ist an der Fasnacht, vor dem Umzug. Hier gibt es ausser einem (oder mehr) «dünnen» Kaffees auch noch Rührei mit Speck, das gibt guten Boden und verlängert den Fasnachtsspass.

* Die 20-Jährige machte sich diese Gedanken im Rahmen einer bevorstehenden Brunch-Zusammenkunft mit ihren Freundinnen. Aus Solidarität nimmt sie jedoch trotzdem am Anlass teil und wird erneut versuchen, einen neuen persönlichen Brunch-Ess-Rekord zu erzielen.

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