Wenn es hart auf hart geht …
KOMMENTAR
Da sind also Einsiedeln, Unteriberg, Oberiberg und Alpthal ein weiteres Mal über die Bücher gegangen. Und siehe da: Beim zweiten Anlauf sind die vier Gemeinden einig geworden, wer in Zukunft den Güsel einsammeln soll. Es ist derselbe einheimische Anbieter, der die Kehrichttouren schon seit Jahrzehnten fährt. Dass für diesen Entscheid erst der Umweg über das Verwaltungsgericht hat genom-men werden müssen, ist eine unschöne Begleiterscheinung, letztlich aber eine Fuss-note: Als es hart auf hart ging, hat man sich gefunden. Ob zähneknirschend oder nicht, ist mindestens für den Moment belanglos.
Versorgungssicherheit oder Preis? Diese grundsätzliche Frage erwies sich noch im letzten Jahr als Spaltpilz. Dass die vier Gemeinwesen nun unisono der Verlässlichkeit den Vorzug gaben, ist doppelt zu begrüssen. Einerseits ist die öffentliche Hand gut beraten, gerade bei heiklen Infrastrukturen wie der Kehrichtabfuhr innerhalb der Vergabekriterien besondere Sorgfalt walten zu lassen. Und andererseits haben die Vertreter der vier Gemeinden erkannt, dass ein Miteinander doch der bessere Weg ist als ein Alleingang. Die Güselfuhr dürfte nicht die letzte Frage gewesen sein, die man – gerade im Verbund – so oder so beantworten könnte.
Seite Front
VICTOR KÄLIN