Bei den Schanzen ist die Zeit der Restaurant-Provisorien bald vorbei
Endlich bekommen die Schanzen ihr Restaurant: Verläuft alles nach Plan, soll im kommenden Jahr die «Schanzä Stubä» gebaut werden.
VICTOR KÄLIN
«Nach dieser langen Durststrecke ist das tatsächlich so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk.» Die Erleichterung von Daniel Kälin ist verständlich. Als Präsident der Stiftung Schanzen Einsiedeln kennt er die mittlerweile sechsjährige Vorgeschichte nur allzu gut. «Nur offen, wenn etwas läuft»
Doch Einsprachen und Corona- Verzögerungen waren vergessen, als kurz vor den Festtagen die Baubewilligung rechtens wurde. Die «Schanzä Stubä» kann gebaut werden.
Es handelt sich um einen massiven Holzbau von 20 Metern Länge und 10 Metern Breite; dies bei einer Firsthöhe von 5,70 Metern. Das Restaurant umfasst 120 Sitzplätze, eine Küche sowie eine kleine Bühne mit Beamer und Beschallung.
Auf der Veranda können sich weitere 40 Personen verwöhnen lassen. Ein Drittel der Grundfläche ist unterkellert. Das gibt Platz für Lager und Technik. Die Bauherrschaft setzt auf eine Luft-Wärme-Pumpe, mit welcher der Gesamtbedarf abgedeckt werden kann.
Daniel Kälin versteht die «Schanzä Stubä» als Eventlokal. Zumindest in einer ersten Phase ist sie nur geöffnet, wenn im Eschbach ein Anlass stattfindet. Wobei das Anlass-Spektrum breit ist: Musik, Kulinarik, Sport, Tagungen, Familienfeste und dergleichen mehr.
«Unsere Wirtin im Panorama- Restaurant, Maria Gonzales, kann sich vorstellen, auch die ‹Schanzä Stubä› zu übernehmen », sagt Daniel Kälin. Dies sei auch der Wunsch der Schanzen Einsiedeln AG, welche als Bauherrin auftritt. «Maria Gonzales ist mit viel Herzblut dabei und macht es sehr gut.» «Heimelig und rustikal» Ebenfalls eine Herzensangelegenheit ist für Daniel Kälin der Charakter der «Schanzä Stubä»: Ein einheimisches Holzbauunternehmen fertigt die Elemente vor, damit sie auf dem Platz nur noch zusammengesetzt werden müssen. Das ganze Restaurant wird in Massivbauweise erstellt. Kälin hofft auf ein «heimeliges und rustikales Hüttenfeeling» – wozu ein Cheminée nicht fehlen darf. «So etwas findet sich in der Region ja nicht gerade.» «Gut zwei Millionen Franken»
Für eine zusätzliche Aufwertung der Infrastruktur sorgen jene zusätzlichen 108 Parkplätze, welche entlang des Eschbachs realisiert werden. Es sind öffentliche, bezahlpflichtige Parkplätze. Daniel Kälin rechnet mit Kosten von «gut zwei Millionen Franken», wobei er das Wort «gut» besonders betont.
Gebaut werden soll die «Schanzä Stubä» so bald wie möglich; doch dazu muss erst der Pumptrack fertigerstellt werden. Ein Baubeginn im Mai oder Juni erachtet Kälin als «realistisch »; man sei aber auch schon früher bereit. Das Ziel bleibt dasselbe: Eine Fertigstellung noch im Jahr 2023. Rechnet Daniel Kälin die Anlaufspur (2021), die Beleuchtung (2022) und die «Schanzä Stubä» (2023) zusammen, «hat die Schanzen AG in den letzten Jahren doch sehr viel investiert». Möglich sei dies unter anderem dank der Nasak-Gelder gewesen; doch auch die Geschwister Kälin hätten «aus ihrer privaten Kasse einiges beigesteuert ». Und so hofft Daniel Kälin, dass insbesondere dank der «Schanzä Stubä», aber auch dem für Einsiedeln neuartigen Pumptrack «mehr Leute und somit mehr Leben auf die Anlagen kommen».
Das Erdgeschoss der «Schanzä Stubä» ist ein massiver Holzbau.
Visualisierung: zvg