Hallenbad-Initiative zurückgezogen – Projektgruppe eingesetzt

In Unteriberg will man vorwärts machen. In gegenseitiger Absprache haben die Initianten ihre Hallenbad-Initiative zurückgezogen und der Gemeinderat eine Projektgruppe eingesetzt.

VICTOR KÄLIN

Am 14. November hat die Genossenschaft Hallenbad Minster ihre Initiative zur Sanierung des Hallenbads Ybrig bei der Gemeinde Unteriberg eingereicht (EA 90/22). Gemäss Initiativtext soll die Gemeinde das Hallenbad zum Preis von 467’000 Franken erwerben und gleichzeitig einer Ausgabenbewilligung für die Sanierung in der Höhe von 3,5 Millionen Franken zustimmen.

Nachbesserung gefordert

Der Gemeinderat hat die Einzelinitiative «Hallenbad Ybrig» zügig behandelt. Gemäss Genossenschaftspräsidentin Angela Suter wurden dabei «zwei Kleinigkeiten beanstandet». Einerseits der Absender der Initiative und andererseits die konkret definierten finanziellen Leistungen. Wie Suter erklärt, dürfe nicht die Genossenschaft Initiantin sein, sondern stellvertretend eine Privatperson. Und zudem soll auf die Nennung der definitiven Zahlen beim Kaufpreis und bei den Sanierungskosten verzichtet werden. Projektgruppe statt Initiative

Angela Suter erwähnt weiter, dass Genossenschaft und Gemeinderat in stetem Austausch seien: «Wir möchten die bis an-hin gute Zusammenarbeit erwähnen und sind positiv gestimmt, dass gemeinsam eine optimale Lösung gefunden werden kann.» So trafen sich unmittelbar nach der Einreichung der Gemeinderat mit zwei Verwaltungsräten, um sich aus erster Hand über den Zustand des Hallenbads auf den aktuellsten Stand bringen zu lassen. Ebenfalls wurde umgehend nach der Einreichung die Gründung einer Projektgruppe eingesetzt. Sie besteht aktuell aus vier Mitgliedern des Gemeinderates. Präsident ist Säckelmeister Daniel Müller.

Auch der Verwaltungsrat der Genossenschaft blieb aktiv. Am 12. Dezember kam er auf seine Initiative zurück. Es wurde entschieden, keineNachbesserung einzureichen, sondern die Initiative zurückzuziehen. «Dies», so Suter, «unter dem Vorbehalt, dass die Projektgruppe bestehen bleibt und die Sanierung vorantreibt.» Das Ziel der Initianten sei unverändert eine möglichst schnelle Sanierung. Deshalb behalten sie sich vor, «die Initiative erneut einzureichen – allenfalls gar als Pluralinitiative ». Mit dem Rückzug möchten die Initianten «dem Gemeinderat Unteriberg Zeit geben, das Anliegen genauestens zu prüfen, nach Möglichkeit eine gute Vorlage auszuarbeiten und Eigeninitiative zu zeigen».

Am Verkaufsangebot kann der Verwaltungsrat unverändert festhalten, da die ausserordentliche Generalversammlung vom 3. November dem Verkauf des Hallenbades an die Gemeinde grossmehrheitlich zugestimmt hat.

Mit den Eigentumsverhältnissen und der Sanierung des Hallenbads Ybrig beschäftigt sich ab sofort eine eigens eingesetzte Projektgruppe des Gemeinderats Unteriberg.

Foto: Evelyne Marty