Ein friedlicher Kilometer
KOMMENTAR
Der Einsiedler Weihnachtsmarkt hat gerufen. Und die Besucher und Besucherinnen sind gekommen. Und wie! Zehntausende von Personen hatten alle dasselbe Ziel: die Flaniermeile zwischen Dorfplatz und Klosterplatz. Sie sorgten für gut frequentierte Züge, überfüllte Parkplätze und ein Gedränge auf der Hauptstrasse, das man sonst nur von der Fasnacht her kennt. Die Menschen aus nah und fern sorgten für Stimmung, Betrieb und Umsatz. Und sie belegten, wie leben-dig dieser Markt auch im Jahr 1 nach Corona geblieben ist.
Fürwahr kann punkto Besucheraufkommen kein anderer Einsiedler Anlass dem Weihnachtsmarkt das Wasser reichen. Er ist ein Brand, eine Marke. Hier bleibt Einsiedeln nicht provinziell, sondern erreicht Leute in der ganzen Deutschschweiz.
Natürlich ist nicht ganz alles Gold, was da verführerisch glänzt.Wenn ein auch sonst lebendiger Dorfkern 75’000 Personen zusätzlich «schlucken» muss, dann gibt es Neben-Geräusche nicht nur auf der Hauptstrasse. Angesichts der eindrücklichen Besucherzahl hinterliess der Einsiedler Weihnachtsmarkt aber ein weiteres Mal einen äusserst ruhigen und gemessen am Individualverkehr auch geordneten Eindruck. Dieser friedliche Gesamteindruck ist nicht genug zu würdigen.
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VICTOR KÄLIN