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Sozialhilfequote im zweiten Pandemie-Jahr unverändert bei 1,5 Prozent

2021 wurden gut 2360 Schwyzerinnen und Schwyzer mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Die Sozialhilfequote blieb unverändert bei 1,5 Prozent.

Mitg. Wie Lustat Statistik Luzern 2021 mitteilt, wurden 2365 Schwyzer und Schwyzerinnen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Die Sozialhilfequote des Kantons verblieb unverändert bei 1,5 Prozent. Verglichen mit der Gesamtschweiz ist die Sozialhilfequote des Kantons Schwyz unterdurchschnittlich (CH, neustes verfügbares Datenjahr 2020: unverändert 3,2 Prozent). Sie liegt auch tiefer als die Quote der Zentralschweiz insgesamt, welche 2021 unverändert bei 1,9 Prozent lag. Massnahmen haben gegriffen

2021 war das zweite von der Corona- Pandemie geprägte Jahr. Dass die Sozialhilfequote trotz Pandemie nicht zugenommen hat, geht unter anderem auf die vorgelagerten pandemiebedingten Leistungen des Bundes und des Kantons sowie auf Sozialversicherungs- und bedarfsabhängige Sozialleistungen zurück. Auch die verbesserte wirtschaftliche Lage könnte dazu beigetragen haben, dass sich die Quote nicht erhöhte.

Erneut weniger Dossiers

Die Sozialhilfe dient in erster Linie der Überbrückung temporärer Notlagen. Im Kanton Schwyz wurde 2021 gut die Hälfte der Fälle innerhalb eines Jahres wieder abgeschlossen (51 Prozent). Bei den 2021 abgeschlossenen Dossiers gingen 31 Prozent auf eine verbesserte Erwerbssituation zurück. Das sind erneut weniger als im Vorjahr. Im ersten Pandemie-Jahr, 2020, war die-ser Anteil in nahezu allen Zentralschweizer Kantonen rückläufig gewesen. In Schwyz sank er auch 2021.

2021 waren von den Schwyzer Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter 39 Prozent erwerbstätig. Sie arbeiteten überwiegend in einer Teilzeitanstellung. 29 Prozent arbeiteten Vollzeit (29 Prozent). Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 2021 ist es also erneut einem höheren Anteil von erwerbstätigen unterstützten Schwyzern und Schwyzerinnen trotz Vollzeitarbeit nicht gelungen, ihren Existenzbedarf ohne staatliche Hilfe zu decken.

Personen ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss tragen ein besonders hohes Sozialhilferisiko. Im Kanton Schwyz lag die Sozialhilfequote entsprechender Personen 2021 bei 2,5 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Ein tieferes Bildungsniveau vermindert die Chancen am Arbeitsmarkt und ist auch im Kanton Schwyz mit ein Grund für die höhere Sozialhilfequote der ausländischen Wohnbevölkerung (3,8 Prozent) gegenüber der schweizerischen (0,8). Beide Quoten blieben 2021 unverändert. Die Zahl der Niedergelassenen mit Bewilligung C ist in Schwyz 2021 erneut gesunken – diesmal um 12,6 Prozent. Die Abnahme deckt sich zeitlich mit der Einführung des revidierten Ausländer- und Integrationsgesetzes im Jahr 2019.

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