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«Das Strengste wird sicher das Asphaltieren»

«Das Strengste wird sicher  das Asphaltieren» «Das Strengste wird sicher  das Asphaltieren»

Der Pumptrack in Einsiedeln nimmt langsam aber sicher Form an. Die Arbeiten wurden letzten Mittwoch eingestellt. Der Park ist zu etwa einem Viertel fertig geformt (geshaped). Shaper Roman Gadient nutzte den letzten sonnigen Tag für die Abschlussarbeiten.

LUKAS SCHUMACHER

Wie ist der aktuelle Stand der Baustelle?

Wir kamen in letzter Zeit gut vorwärts. Aktuell ist etwa ein Vier-tel eingekiest. Das heisst, dass die Rohform steht, auf die dann asphaltiert wird. Seit wann sind Sie und Ihre Kollegen am Bauen? Spatenstich war Ende August. Ich kam etwas später dazu und bin etwa seit einem Monat hier. Wie viele Pumptracks haben Sie schon gebaut? Oh, das ist eine gute Frage (lacht). Das waren bis jetzt grob geschätzt 50. Welcher ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Ja, die Pumptracks in Lissabon und Portugal waren sicherlich Highlights. Dort waren wir jeweils fünf Wochen am Bauen. Kannten Sie Einsiedeln vorher schon? Nur grob, also eher das Touristische.

Hatten Sie Gelegenheit, die Umgebung mit dem Mountainbike zu erkunden? Nein, dazu bin ich noch nicht gekommen.

Jetzt geht es in die Winterpause. Was machen Sie während des Winters? Überstunden abbauen und Ferien beziehen. Je nachdem bauen wir im Winter auch Pump-tracks in wärmeren Regionen. In meinen Ferien gehe ich gerne Snowboarden.

Wann geht es in Einsiedeln weiter?

Sobald der Winter vorbei ist und die Temperaturen wieder stimmen. Können Sie einschätzen, wie lange noch am Pumptrack gearbeitet werden muss? Nein, das ist sehr schwierig einzuschätzen. Das hängt auch stark vom Wetter ab. Wie sind Sie zu Velosolutions gekommen? Ich komme ursprünglich aus dem Gartenbau und war auf der Suche nach einem neuen Job. Es war mir vorher gar nicht bewusst, dass es eine Firma gibt, die das ganze Jahr über solche Pumptracks baut. Ich dachte vorher, das wäre eher so ein Wochenjob. Da ich schon beim Flumserberg Trails für Mountain-bikes gebaut hatte, fand ich diese Branche interessant. Welchen Teil Ihrer Arbeit mögen Sie am meisten? Das Shapen, also der Strecke den Feinschliff geben. Welches wird die anstrengendste Arbeit? Das Strengste wird sicher das Asphaltieren. Der Asphalt wird vom Lastwagen auf den Pump-track gebracht, wo er schön verteilt und geshaped wird. Danach wird der Asphalt mit den Vibroplatten richtig festgedrückt den ganzen Tag lang.

Woher wissen Sie, wie genau die Kurven geformt werden müssen? Wir gehen nach Plan vor. Die Kurven werden mit einem Massband und einem Radiuspunkt markiert. Die Wellen werden auch nach Plan gemacht, können aber während des Baus auch mal angepasst werden, wenn man merkt, dass der Sprung so vielleicht noch etwas zu gross oder zu klein ist. Was ist das Besondere am Einsiedler Pumptrack? Ich finde die Location cool. Es ist etwas ausserhalb, hier stört man sicherlich niemanden, und die Sprungschanzen sowie die schöne Aussicht. Der Pumptrack an sich ist sicher auch cool mit den Bowls. Da ist sicher für alle etwas dabei. Sind Sie in Ihrer Freizeit selbst auf Pumptracks anzutreffen? Ja genau. Diesen Sommer etwas weniger, da ich verletzt war. Aber sonst bin ich immer wieder mit dem Skateboard auf einem Pumptrack. Sind Skateparks out und Pump-tracks in?

Auch Skateparks aus Beton sind wieder am Kommen. Man kann es aber nicht so miteinander vergleichen, da ein Pumptrack massentauglicher ist.

Foto: Lukas Schumacher

Roman Gadient

Jahrgang: 1988 Wohnort: Reichenburg Beruf: Shaper Hobbys: Biken und Skaten

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