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Oberiberg erwartet in den nächsten Jahren rote Zahlen

Das Budget 2023 sowie der Finanzplan von Oberiberg haben eines gemeinsam: Die Ausgaben sind ausnahmslos höher als die Einnahmen.

VICTOR KÄLIN

Oberiberg erreicht eine weitere Marke: Gemäss Voranschlag 2023 wird die Ybriger Gemeinde einen Gesamtaufwand erreichen, der erstmals die 4-Millionen- Grenzen überschreitet – exakt mit 4,006 Millionen Franken. Gegenüber dem Budgetjahr 2022 steigt der Aufwand somit um 6 Prozent. Die gute Nach-richt: Der Ertrag soll gemäss Voranschlag gar um 7,4 Prozent auf 3,404 Millionen Franken ansteigen. Das ergibt einen Aufwandüberschuss von 601’500 Franken – was praktisch dem Minus von 2022 entspricht.

Die Aufwandsteigerung kann nicht auf ein ausserordentliches Ereignis zurückgeführt werden. Sie ist die Folge vieler kleinerer Veränderungen, welche sich in der Summe zu Mehrausgaben von 229’000 Franken kumulieren.

Eigenkapital wird reduziert Säckelmeisterin Marlies Reichmuth und Gemeindekassier Markus Dobler erinnern in diesem Zusammenhang an das Eigenkapital der Gemeinde: Mit dem Rechnungsabschluss 2021 konnte Oberiberg ein Eigenkapital von 3,425 Millionen Franken ausweisen. Mit den beiden Aufwandüberschüssen der Jahre 2022 und 2023 wird das Eigenkapital zwar merklich um 1,2 Millionen reduziert; es sollte Ende 2023 aber noch immer über 2,2 Millionen Franken betragen.

Erfreulich ist die Entwicklung des Finanzausgleichs: Für das Jahr 2023 erhält Oberiberg 470’000 Franken; das sind 150’000 Franken mehr als im Jahr 2022. Eingedenk dieser Zahlen beantragt der Gemeinderat, den Steuerfuss unverändert bei 140 Prozent einer Einheit zu belassen. Keine Investitionen geplant

Mit einer Besonderheit war-tet die Investitionsrechnung 2023 auf: Da keine Ausgaben geplant sind, schliesst sie netto mit einem Plus von 10’000 Franken ab! Diese Summe entspricht den Erträgen aus den Abwasseranschlussgebühren.

Die beiden Folgejahre präsentieren sich jedoch mit ganz anderen Zahlen: Für die Abwasserbeseitigung will Oberiberg 2024 und 2025 je 1,77 Millionen Franken ausgeben.

Ein Minus bis 2026 Rote Zahlen sind nicht nur für 2023 budgetiert; auch der Finanzplan der Jahre 2024 bis 2026 sieht durchgehend höhere Ausgaben als Einnahmen vor. Die Differenz wird aber von Jahr zu Jahr kleiner: von 316’000 Franken über 147’000 auf noch 87’000 Franken.

Gemeindeversammlung Oberiberg, Donnerstag, 15 Dezember, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Moos

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