Altersheime in der Region füllen sich nach der Corona-Pandemie wieder
Am Ende des vergangenen Jahres lebten in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Schwyz rund 1700 Personen. Der Anteil der 65-jährigen und älteren Schwyzerinnen und Schwyzer, die in einem Heim leben, nahm im letzten Jahr weiter ab. Auch die Zahl der 95-jährigen und älteren Schwyzer im Heim ging zurück.
MAGNUS LEIBUNDGUT
«Die Zahl der fakturierten Tage mit hohem Pflegebedarf ist in den Alters- und Pflegeheime im Kanton Schwyz markant gestiegen », schreibt Lustat Statistik Luzern in einer Medienmitteilung: «Kurzzeiteintritte haben über die Jahre stark an Bedeutung gewonnen.»
Die Auslastung ist gesunken
Am Anfang des vergangenen Jahres verfügten die 31 Altersund Pflegeheime (28 Institutionen – drei davon betreiben zwei Heime) im Kanton Schwyz über knapp 2000 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung (Anzahl verfügbarer Pflegeplätze entspricht nicht der Anzahl bewilligter Plätze). Die Heime waren im Jahresdurchschnitt zu 87,2 Prozent ausgelastet. «Die Auslastung ist damit nochmals gesunken», teilt Lustat Statistik Luzern mit: «Die Schwyzer Heime wiesen damit im Zentralschweizer Vergleich erneut die tiefste Auslastung aus.» Der Anteil Schwyzer ab 65 Jahren, der in einem Alters- und Pflegeheim lebt, ist seit geraumer Zeit rückläufig und betrug im letzten Jahr noch fünf Prozent (2012: Sieben Prozent).
Die Zahl der Heimeintritte ist nach Corona wieder gestiegen
Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit eines Heimeintritts: Im vergangenen Jahr lebten in der Altersgruppe der 95-jährigen und älteren Schwyzer 56 Prozent im Heim. Auch dieser Anteil ist etwas kleiner als im Vorjahr.
Im letzten Jahr wurden in den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen über 1100 Eintritte verzeichnet. Nachdem im Corona-Jahr 2020 in nahezu allen Zentralschweizer Kantonen die Zahl der Heimeintritte rückläufig gewesen war, nimmt sie nun wieder in den meisten Kantonen zu – im Kanton Schwyz um 14 Prozent.
463 der Eintritte initiierten im vergangenen Jahr einen Kurzzeitaufenthalt. «Das sind leicht mehr als im Vorjahr», heisst es in der Medienmitteilung weiter: «Innert 15 Jahren hat sich der Anteil der Kurzzeitaufenthalte im Kanton Schwyz mehr als verdoppelt. » Die restlichen Eintritte erfolgten mit langfristiger Absicht. Während der Austritt aus einem Kurzzeitaufenthalt meist zurück nach Hause führte, endeten die Schwyzer Langzeitaufenthalte in knapp neunzig Prozent der Fälle mit dem Lebensende der Bewohnerin oder des Bewohners. Die durchschnittliche Dauer eines Langzeitaufenthalts be-trug drei Jahre.
Markant mehr Aufenthalte mit hohem Pflegeaufwand In den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen wurden im vergangenen Jahr rund 630’000 Heimtage fakturiert: Knapp fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil der fakturierten Tage mit keinem oder sehr niedrigem Pflegebedarf bis Pflegestufe zwei (bis vier-zig Minuten pro Tag) ist seit dem Jahr 2015 (27 Prozent) rückläufig und betrug 16 Prozent.
Die fakturierten Aufenthaltstage in den mittleren Pflegestufen drei bis sieben (40 bis 140 Minuten pro Tag) hatten in den letzten Jahren stets zugenommen. Nun sind sie wieder leicht gesunken (von 65 auf 62 Prozent).
Diejenigen mit hohem Pflegeaufwand (Stufen acht bis zwölf, 140 Minuten pro Tag und mehr) waren in den vergangenen Jahren relativ konstant bei rund 16 Prozent geblieben: «Nun haben sie die 20-Prozent-Marke überstiegen (22 Prozent)», ist der Medienmitteilung weiter zu entnehmen.
Das Alters- und Pflegeheim Ybrig hat sich nach der Corona-Pandemie wieder gefüllt. Freie verfügbare Zimmer sind unterdessen rar geworden.