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«Abgeschieden und doch nah»

«Abgeschieden und doch nah» «Abgeschieden und doch nah»

Saskia Gisler und Sandra Steinauer hauchen dem «Bärgbeizli» auf dem Friherrenberg neues Leben ein

Morgen Samstag eröffnet auf dem Friherrenberg das Bärgbeizli. Wanderer, Spaziergänger, Skifahrer, Schlittler … aus nah und fern werden von Saskia Gisler und Sandra Steinauer bewirtet.

LUKAS SCHUMACHER

Nach dem Skilift wird nun auch das Bärgbeizli auf dem Friherrenberg wieder in Betrieb genommen. Wie kam es dazu? Saskia und Sandra (SS): Die Idee, dem Bärgbeizli wieder Leben einzuhauchen, kam vom Skilift, vor allem von Urs Kälin. Wann kann ich das Bärgbeizli als Gast besuchen? SS: Das Beizli wird samstags und sonntags sowie an Feiertagen offen haben, wenn das Wetter schön ist. Bei Skiliftbetrieb werden wir auch am Mittwochnachmittag öffnen. Wenn es flöcklet, sind alle im Skiliftstübli unten willkommen. Dort kann man sich sieben Tage die Woche aufwärmen.

Was kann man bei Ihnen bestellen?

Saskia: Bei uns gibt es Regionales und selbst gebackene Kuchen oder ähnliches, weil wir gerne backen. Für Gross und Klein wird es kalte und warme Getränke haben. Es ist ein Ausprobieren, was hier gefragt ist. Uns war einfach wichtig, dass es Selbstgemachtes hat. Den Sirup, den Rosoli und eine Punschsorte stellt Sandra selbst her.

Sandra: Da ich auch mit «San-BeRy Art» schon einiges selber herstelle und vermarkte, wollten wir dies auch integrieren und ha-ben auf der Karte Sirup, Liköre und Punsch von mir. Dies freut mich sehr, wenn ich mit meinen Herzens-Projekten den Gästen etwas Feines anbieten kann. Sind Sie dort oben auf viel Schnee eingestellt? SS: Der Schnee darf kommen aus Bärgbeizlisicht. Die Schaufeln sind bereit. Jedoch nehmen wir auch gerne noch einen langen, schönen Herbst, um unseren Gästen die Aussicht zu versüssen.

Haben Sie Erfahrungen als Wirtinnen?

Saskia: Das Wirten ist für uns beide Neuland, aber wir freuen uns riesig auf die neue Herausforderung und hoffen, die Gäste verzeihen uns auch einmal einen Fehler. Denn es war im Vorfeld enorm herausfordernd. Finden ganze Scharen den Weg zu uns, oder wird es eher klein und fein sein? Die ganzen Gespräche mit der Skilift AG, mit Beda Holzbau, mit Metzgereien und Getränkelieferanten sowie mit Manuela und Ruedi vom Skiliftstübli waren auf alle Fälle immer sehr herzlich und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Sandra: Als Wirtin habe auch ich keine Erfahrung, aber meine Mutter hatte früher ein eigenes Café und ich durfte dort mitarbeiten. Dadurch entstand auch meine Liebe, Gäste zu bewirten. Auch freue ich mich darauf, viele neue Menschen kennenzulernen und ihnen mit etwas Gutem den Tag zu versüssen. Waren Sie früher selbst Gast im Bärgbeizli? Saskia: Ich mag mich noch erinnern, im Frühling 2009 mit meiner Familie sowie Sandra und Familie einen Besuch bei Erna gemacht zu haben. In meinen ersten Jahren auf dem Hof ist Erna immer morgens mit ihrem Rucksack und Korb vorbeigegangen, hoch in ihr Bärgbeizli. Moses hat ihr damals auch immer fleissig geholfen. Die zwei ha-ben sich schon verabredet, bei uns ein Bier trinken zu kommen, hat mir Erna vor ein paar Wochen erzählt, als ich sie antraf hinter dem Kloster.

Wie viele Gäste finden bei Ihnen Platz?

SS: Wir haben sechs Festbankgarnituren und ein paar Liegestühle, von daher finden doch einige ein Plätzchen, um die schöne Einsiedler Landschaft zu geniessen.

Was mögen Sie am Friherrenberg?

Saskia: Der Friherrenberg ist immer noch ein familiärer Sonntagspaziergangs- Ausflugsberg für Hiesige und auch mal Nebelflüchtende. Der Skilift wertet das Einsiedler Sportangebot für die kleinen und grossen Schneehasen auf. Es wäre schön, wenn wieder viele Kinder ihre erste Abfahrt auf dem Hausberg machen dürften. Für mich ist er zum Heimatbärgli geworden, wo ich mit meiner Familie das Bauernleben geniesse.

Sandra: Ich liebe es, im Grünen zu sein, die wunderbare Bergwelt und den See um mich zu wissen. Abgeschieden und doch nah. Wie erfahren Touristen, dass es auf dem Friherrenberg einen Gastrobetrieb gibt? SS: Uns ist wichtig, dass alle wissen, wo wir sind und was es Gutes bei uns gibt, wir informieren über verschiedene Kanäle wie die Website des Skiliftes, Instagram oder Facebook. Wir haben Infotafeln am Weg angebracht. Wir hoffen auf bunt gemischte Gäste von Einheimischen bis Touristen. Was mussten Sie machen, um dort oben ein Bärgbeizli eröffnen zu dürfen?

SS: Das hat die Skilift Einsiedeln AG alles erledigt. Natürlich wurde vorab mit den Bauern Kontakt aufgenommen. Wie sieht Ihr Arbeitsweg aus?

SS: Der Arbeitsweg wird sehr wetterabhängig sein. Bei Liftbetrieb sicher mit den Skiern. Wie wird das Bärgbeizli mit Getränken und Essen beliefert? SS: Das werden wir ausprobieren müssen und immer wieder neue Wege finden. Gedacht ist, dass wir, solange es geht, mit Traktor oder Auto die schweren Getränkekisten hochbringen, und wenn der Schnee kommt, mit dem Pistenfahrzeug. Ideen sind vorhanden. Das wird wohl einiges an Kreativität brauchen. Die Bestellungen dürfen wir dem Skiliftstübli überlassen, was für uns eine grosse Arbeitserleichterung ist. Es wird bestimmt ein gutes Miteinander und Füreinander werden. Worauf freuen Sie sich besonders?

Saskia: Ich freue mich auf ein total neues Erlebnis und dass hoffentlich viele Einheimische und Touristen hier hochfinden und wir ihnen mit unserer kleinen aber feinen Karte den Moment versüssen dürfen.

Sandra: Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Saskia. Ein wunderschönes Projekt mit einer lieben Kollegin zu star-ten, zu planen und zu teilen, gibt Energie und viel Freude. Viele Gäste wünsche ich mir, mit lustigen Gesprächen und angenehmen Kontakten. Ein Projekt von Anfang an zu begleiten, zu führen und zu leiten ist eine Herausforderung und macht das Leben interessant. Ich freue mich, den Gästen Feines zu servieren und den Menschen einen glücklichen und zufriedenen Moment im Bärgbeizli zu geben. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Friherrenbergs? SS: Unserer Meinung nach darf es das gemütliche familiäre Bärgli bleiben. Das Einfache ist hier das, was gefragt ist. Trotzdem soll es richtig und professionell gemacht werden, mit dem ganzen Skibetrieb und den beiden Beizli.

Saskia Gisler (links) und Sandra Steinauer eröffnen morgen Samstag auf dem Friherrenberg das Bärgbeizli.

Hier lässt es sich verweilen: Das Bärgbeizli findet man oben auf dem Friherrenberg. Fotos: zvg

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