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«Etwas Training würde vielleicht nicht schaden …»

«Etwas Training würde vielleicht nicht schaden …» «Etwas Training würde vielleicht nicht schaden …»

Mario Reichlin möchte am Samstag seinen Titel beim Chatzästreblä verteidigen. Er lässt uns in den speziellen Sport eintauchen.

ANGELA SUTER

Chatzästreblä – was ist das?

Das ist ein Duell zwischen zwei Personen. Wie beim Schwingen ein Kräftemessen im Sägemehl. Aber man kniet, legt die Handflächen auf den Boden und nimmt den Gurt um den Hals. Die Hände werden geputzt, Halt gesucht und dann zieht man den Gegner zu sich hin, bis dieser mit den Schul-tern über die Markierung in der Mitte kommt. Gewonnen hat man auch, wenn man dem Gegner den Gurt über den Kopf ziehen kann. Was hat das denn mit Katzen zu tun? Nichts. Man erzählt sich, dass es aussieht, wie wenn man die Katzen aufeinander loslässt. Früher hätten Sie Hälslige genommen, bis sie geblutet hätten … Wie kamen Sie zu diesem speziellen Sport? Das weiss ich gar nicht mehr so genau. Ich bin jetzt sicher schon zehn Jahre dabei. Ich ging immer an den Stöckmärcht, vor allem abends ans Fest. Dort sah ich das Streblä. Nachdem ich einige Jahre zugeschaut hatte, wollte ich auch mitmachen. Aus Spass habe ich dann angefangen und seither bin ich dabei. Wie bereiten Sie sich auf das Streblä vom Samstag vor? Eigentlich gar nicht … Man sollte vielleicht etwas trainieren, aber bisher reichte es ja – sicher auch mit Glück! Aber vielleicht wären mit etwas Training die Nachwehen weniger gross … (lacht)

Neu findet das Streblä am Samstag vor dem Stöckmärcht statt, nicht mehr am gleichen Abend. Wie finden Sie das? Bisher war es klar, dass es zusammen stattfindet. Ich vermute, dass am Wochenende mehr Leute angezogen werden sollen. Leider ist in Schänis am gleichen Tag auch ein Streblä – das einzige andere Turnier, das es gibt. Es wäre schon gut, wenn es noch ein paar Teilnehmer mehr gäbe. Früher haben zum Beispiel auch viele Schwinger mitgemacht, die fehlten in den letzten Jahren. Hoffen wir, dass es aufgeht und es mehr Zuschauer, aber auch Teilnehmer geben wird. Wie sieht das Programm am Samstag aus? Wir treffen uns in unserem Vierer- Team, melden uns an und sit-zen zusammen, darauf freue ich mich sehr! Dann wird um 20 Uhr das Streblä beginnen. Die ers-te Runde wird aufgrund des Gewichts eingeteilt. Danach gehts aufgrund der Punkte weiter. Frau-en und Männer wechseln sich ab und nach einer kurzen Pause und der neuen Einteilung gehts dann wieder los. Jeder Strebler wird sicher zwei Runden machen – so war es jedenfalls bisher. Wie oft konnten Sie gewinnen?

Schon zweimal: 2015 und bei der letzten Ausgabe im 2019. Obwohl das Streblä seither nicht stattfand, habe ich noch zweimal gestrebelt. Einmal an meiner Hochzeit und einmal für die «Donnschtig-Jass» Sendung vom 28. Juli gegen Stefan Büsser – aber nur mit mit halber Kraft … Mit meinem Team Fahrschule Briker konnte ich den Teamwettbewerb auch schon gewinnen. Haben Sie einen Lieblingsgegner?

Andreas Schnyder aus Oberiberg hat schon elfmal gewonnen, er ist auch in meinem Team. Das schönste für mich wäre, gegen ihn den Final machen zu dürfen – falls ich es bis dahin schaffe. Wie siehts mit dem Streblernachwuchs aus? Ich wurde seit dem letzten Streblä zweimal Vater. Meinen Kindern möchte ich die Tradition gerne weitergeben und hoffe, dass mein Sohn und vielleicht auch meine Tochter dann auch mal beim Chinderchatzästreblä, das weiterhin am Montag stattfindet, mitmachen. Dort machen immer sehr viele interessierte Kinder mit! Foto: Angela Suter

Mario Reichlin

Jahrgang: 1991 Wohnort: Studen Beruf: Landmaschinen-mechaniker

Hobbys: Familie, Musik

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