«Back to the roots»


Empfang von Auswanderer-Nachfahren vom vergangenen Sonntag im Einsiedler Rathaus
Back to the roots! Zurück zu den Wurzeln! Dies dachten die gut zwanzig Nachfahren von Einsiedler Auswanderern, die am vergangenen Sonntagmittag im Klosterdorf angekommen sind. Für knapp vier Tage sind sie hier auf «auf heimatlicher Spurensuche ».
WOLFGANG EBERLE
Ihre Eltern, Gross- oder sogar Urgrosseltern zogen vor Jahren nach Louisville, im US-Bundesstaat Kentucky, aber auch nach Kalifornien und anderen Orten in den USA. Wir erinnern uns, vor gut vier Jahren war eine Einsiedler Delegation mit Bezirksammann Franz Pirker in Louisville, Kentucky und intensivierte die Kontakte zu ihnen. Nun war es an diesen Nachfahren, einen Gegenbesuch bei uns abzustatten. Viele von ihnen sind zum ersten Mal in ihrer ursprünglichen Heimat und waren bereits begeistert von ihren ersten Eindrücken. Vor dem offiziellen Empfang im Rathaus konnte die illustre Gesellschaft bereits an einem Orgelkonzert und an einer kurzen Klosterführung mit Bibliotheksbesichtigung teilnehmen.
Welcome Home
Kaum war der Ratssaal von den Arbeiten rund ums Stimmenzählen aufgeräumt, wurden sie dort um 18 Uhr von Bezirksammann Franz Pirker herzlich willkommen geheissen. Er machte in englisch einen kurzen Rückblick auf den damaligen Besuch der Einsiedler Gruppe in Louisville, woran er sich gerne zurückerinnere. Während vier Tagen sei für die anwesenden Nachfahren ein abwechslungsreiches und spannendes Programm zusammengestellt worden, so die Entdeckung der Umgebung von Einsiedeln mit ihren hier wohnhaften Verwandten, einer Führung in der Milchmanufaktur, einer Schifffahrt auf dem Sihlsee und zu guter Letzt der Besuch der Einsiedler Viehausstellung von heute Dienstag. Eine wunderbare Sicht in die Tradition von Einsiedeln. Der Bezirksammann lud die Gäste nun ein zu einem Glas Wein aus der Leutschen oder zu einem einheimischen Bier und zu einem Ofenturli, einer typischen Einsiedler Spezialität. Während des gut einstündigen Aperitifs gab es rege Gespräche zwischen den anwesenden Einsiedlern und deren Nachfahren aus den USA. Einige der damaligen Besucher in Louisville benutzten den Empfang für ein kurzes Wiedersehen.
«Einsiedeln anderswo» Eine wunderbare Gelegenheit, erneut miteinander auf Tuchfühlung zu gehen und bestehende Kontakte weiterzupflegen. Das ganze Vorhaben um die Einsiedler Auswanderung wurde von «Einsiedeln anderswo » unter der Leitung von Susann Bosshard ins Leben gerufen.
Die rund zwanzig Nachfahren von Einsiedler Auswanderern mit Susann Bosshard-Kälin (Initiantin des Projekts «Einsiedeln anderswo»), Landschreiber Patrick Schönbächler und Bezirksammann Franz Pirker sowie Ratsweibel Bruno Kälin.
Foto: zvg