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Auch die Höfner tagten zur Konzession

Einen Tag vor den Einsiedlern ha-ben auch die Höfner die Etzelwerk-Konzession an die Urne überwiesen. FK. «Sie hat schon fast nationale Bedeutung», betonte alt Bezirksrat Diego Föllmi an der ausserordentlichen Bezirksversammlung vom Montagabend in Pfäffikon. Die Rede ist von der Neukonzessionierung des Etzelwerks. Diese Konzession erlaubt der SBB als Konzessionärin, den Sihlsee aufzustauen und das Wasser in der Zentrale in Altendorf zur Gewinnung von Elektrizität zu nutzen. Föllmi war über Jahre mit den Verhandlungen der Etzelwerk-Konzession beschäftigt, darum oblag es ihm, sie an der ausserordentlichen Bezirksversammlung vorzustellen – mit dem Segen seines Nachfolgers Patrick Hutter.

Vorteile für den Bezirk Föllmi betonte den Nutzen der neuen Konzession für den Bezirk Höfe, die einige Verbesserungen gegenüber ihrer Vorgängerin aufweist. Dazu gehören einige nicht unwesentliche finanzielle Aspekte. So bezahlen die SBB neu für die Nutzung der Wasserkraft insgesamt drei Millionen Franken Wasserzinsen pro Jahr. Die Höfe erhalten davon rund 8,3 Prozent, sprich eine Viertelmillion Franken jährlich.

Zwar fällt der Anteil am Wasserzins für die Höfe damit tiefer aus als mit der alten Konzession – damals betrug dieser rund 10,6 Prozent. Allerdings werde die Differenz mit der Erhöhung der Vorzugsenergie kompensiert. Diese umfasst neu die Möglichkeit, pro Jahr Strom für umgerechnet rund 2250 Vier-Personen-Haushalte zum Selbstkostenpreis zu beziehen – bei der aktuellen Strompreisentwicklung ein veritabler Posten. Hinzu kommt Gratisstrom für umgerechnet rund 140 Vier-Personen- Haushalte pro Jahr.

Möglicher Heimfall Zusätzlich haben sich die Konzessionsgeber in der neuen Konzession das Recht auf Heimfall gesichert. Die neue Konzession sieht die Möglichkeit des Heimfalls rechtlich vor – wie dies aber in 80 Jahren politisch aussehe, wisse niemand. Der Vertrag habe durchaus auch politische Bedeutung.

Der Bezirksrat empfiehlt die Annahme der neuen Konzession, auch die Parteien würden dies unterstützen. Stimmt die Bevölkerung im November zu, werde die Konzession Anfang 2023 erteilt. Bei einem Nein würde nicht einfach die alte Konzession weiterlaufen. Dann würden andere entscheiden. Ob so noch lokale Interessen berücksichtigt würden, sei ungewiss.

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