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Ameos Spital: Danke, dass es dich gibt!

LESERBRIEFE

Wenn man die Zeilen verschiedener Akteure liest und versucht, sich ein realistisches Bild über die Sachlage unseres Spitals zu verschaffen, endet dies häufig mit einem kläglichen Scheitern. Offenbar sind wir nicht mehr in der Lage, sachlich zu argumentieren und das Gespräch miteinander zu führen.

Vor wenigen Jahren ging ein Schrei durch Einsiedeln und eine grosse Mehrheit pochte auf das Überleben des heimischen Spitals. Man hatte manchmal den Eindruck, koste es was wolle! Nun, wer gesucht hat, hat mit Ameos gefunden. Halt Deutsch aber immerhin, das Spital wird überleben. In der Zwischenzeit ist viel gegangen. Die internen Prozesse sind in Überarbeitung und werden den neuen Bedürfnissen angepasst. Dazu gehören mit Sicherheit auch ökonomische Fragen; das Ameos Spital ist privatwirtschaftlich organisiert und sollte am Ende des Geschäftsjahres mindestens mit einer schwarzen Null enden. Dass diese Eingriffe auch Einfluss auf die Arbeiten und Abläufe aller Mitarbeiter haben, ist dabei keine grosse Überraschung. Dabei hat dieses Trauerspiel schon einige Zeit vor Ameos angefangen, und einheimische Mitarbeiter sind davongelaufen. Warum hat sich da niemand getraut etwas zu sagen?

Die Presse hat das Thema freudig als Sommerloch-Füller aufgenommen und dabei das Ameos Spital als Sündenbock für ein eigentlich schweizweites Debakel im Gesundheitswesen verurteilt. Wenn uns das Spital so wichtig ist, warum unterstützen wir dieses nicht mehr? Warum machen wir Operationen in Zürich, wenn diese mit ausgewiesenen Ärzten auch in Einsiedeln geleistet werden könnten? Warum reklamieren wir als Patienten im Spital andauernd, wenn die Pflege nicht Null-Komma- plötzlich auf der Matte steht, wenn ich den roten Knopf gedrückt habe? Warum reklamieren wir, wenn wir im Notfall 1 Stunde oder länger warten müssen, weil es dringendere Fälle zum Behandeln gibt und die Assistenzärzte nicht in beliebiger Anzahl verfügbar sind oder vielleicht ihre Wochenzeit schon überschritten haben? Wir konnten es in der Presse lesen.

Vielleicht sollten aber auch die Assistenzärzte etwas grosszügiger denken. Immerhin ist diese wichtige Phase in der Ausbildung eines Arztes von beschränkter Zeit, und man hat sich sicherlich bei der Berufswahl schon Gedanken gemacht über die Herausforderungen, die da auf einen zukommen! Auch ist es völlig normal, dass man in solch herausfordernden Funktionen eine harte und zwischendurch auch wieder angenehmere Zeit durchleben muss und darf.

Ich frage mich auch, war-um der Einsiedler Arzt, der den Stein angestossen hat und offenbar auch noch Politiker im Kanton Schwyz ist, dies so gehandhabt hat. Sind schon bald wieder Wahlen, für die man sich wieder etwas ins Gespräch brin-gen muss? Was treibt einem zu solchem Tun, hilfreich ist dies für konstruktive Lösungen sicherlich nicht?

Ich selbst war auch Patient nach der Übernahme durch Ameos. Auch ich habe die Qualität der Pflege schon anders erlebt, übrigens nicht nur im Spital Einsiedeln! Trotzdem und man staunt vielleicht, es gibt sie noch, auch im Spital Einsiedeln, die ausgezeichneten Pflegefachpersonen und die vielen anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit viel Herzblut jeden Tag ihr Bestes geben. Ich habe damals meinen Ärger nicht als Leserbrief verfasst, sondern der verantwortlichen Person für Qualitätsfragen im Ameos Spital Einsiedeln ein E-Mail mit dem Erlebten geschrieben, und siehe da, auch in nützlicher Frist eine sachliche Antwort erhalten! Es ist halt schon so, «so wie ich in den Wald rufe, kommt es auch zurück». So hoffe ich, dass sich die verschiedenen Interessengruppen wieder finden, ganz zum Wohl unserer gesundheitlichen Versorgung in Einsiedeln, mindestens auf Seite des Ameos Spitals Einsiedeln sind die Voraussetzungen dazu vorhanden!

Urs Länzlinger (Einsiedeln) REGIERUNGSRATSWAHLEN

Die Leserbriefe von Werner Gyr und Hanspeter Egli im letzten EA haben mich dazu bewogen, den beiden auf diesem Wege danke zu sagen für ihre mit Mut veröffentlichte Meinung. Und sie ha-ben mir den Mut zurückgegeben, ebenfalls meine Gedanken zum Zeitgeschehen kund zu tun.

Kürzlich war ich in Vaduz. Dort habe ich einen Satz gelesen, der in etwa so lautet: Die oberste Aufgabe des Staates ist die Förderung der Wohlfahrt des Volkes. Ich frage mich, wer nun ist der Staat und wer ist das Volk? Ist die Frage berechtigt? Volksabstimmungen werden zum Teil einfach nicht mehr umgesetzt. Das heisst, das Volk regiert nicht mehr den Staat. Wenn dem so ist, dann sind die Politiker in der Pflicht und sie sind deshalb für die Förderung der Wohlfahrt zuständig und müssten demnach auch verantwortlich sein.

Nun wie wird diese Verantwortung von der Politik wahrgenommen? Die Verantwortlichen führen den Staat in eine Energiekrise. Wie kam es dazu? Sie provozieren eine Nahrungsmittel Knappheit. Wer hat das verursacht, wo liegt der wahre Grund? Sie lassen es zu, dass Krankenkassen immer teurer werden. Wer profitiert? Sie ruinieren unsere Sozialkassen. Wer hat einbezahlt und wer sollte etwas davon erhalten? Sie schüren zusammen mit den staatlich abhängigen Medien Angst und Panik! Fragt jemand wozu? Wem dient das?

Es sind ja einige Gründe bekannt, warum wir da stehen, wo wir stehen. Die Antworten sollte sich jeder selbst geben können, wenn er sich fragt: Haben wir Schweizer eine Energiestrategie? Nein, man wähnte uns in Sicherheit und nun sind wir abhängig vom Ausland, wir als Wasserschloss Europas! Das gibt zu den-ken. Fragen wir uns, wem haben wir das zu verdanken? Warum verwässert man die Neutralität? Fragen wir uns, wer wollte das und warum? Eine neutrale, freie und selbstständige Schweiz wollten wir früher mal sein. Warum haben immer mehr Menschen Angst vor der Zukunft? Fragen wir uns, ha-ben wir als Schweizer noch eine Zukunft bei dieser Politik?

Wir stehen vor den Wahlen von zwei Regierungsräten und wir sollten uns fragen: Wer gibt uns noch ehrliche Antworten auf diese Fragen, bevor wir uns entscheiden?

Brigitte Reding-Egger Klostermühlestr. (Einsiedeln)

Als Tierhalter und Landwirt wähle ich aus Überzeugung Peter Abegg in die Regierung. Ein Mann, der in Sachen Wolfspolitik Klartext spricht und alles daran setzt, dass auch gehandelt wird. Peter hat gesunden Menschenverstand und Weitsicht und sieht auch allgemein die Zusammenhänge.

Pirmin Schönbächler Oberegg (Egg)

Patrick Notter als Regierungsrat

Dank seiner beruflichen und politischen Erfahrung kann Patrick Notter auch komplexe Fragestellungen differenziert analysieren. Bei seiner Meinungsbildung stützt er sich nicht auf ideologische Grundlagen, sondern auf klare Kriterien, die ihn befähigen, sachgerechte Lösungen vorzuschlagen und die politisch tragfähig sind.

Patrick Notter wird ein kluger und entscheidungsfähiger Regierungsrat sein. Daher gehört sein Name auf jeden Wahlzettel.

Urs Birchler, Benzigerstrasse (Einsiedeln)

Herz und Verstand

Patrick Notter bringt aus seinem Berufsleben reichhaltige Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit. Als Post-Angestellter, Lehrer und Berufsbeistand war und ist er stets im Kontakt mit Menschen unterschiedlicher Herkunft. Er hat für alle Bürger und Bürgerinnen immer ein offenes Ohr.

Als ehemaliger Kantonsrat und aktueller Bezirksrat sind ihm die politischen Prozesse bestens vertraut. Mit seiner Offenheit und Kontaktfreude gelingt es ihm, andere Sichtweisen einzubringen und Kompromisse zu finden. Er ist ein Teamplayer mit einem grossen Gestaltungswillen. Als Politiker stehen für ihn der Mensch und die Natur im Zentrum. Tragfähige Lösungen sind ihm wich-tiger als Parteipolitik und Polarisierung. Als fortschrittlicher Mensch steht er auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein.

Er ist ein Politiker mit Herz und Verstand und darum für uns ein idealer Kandidat für das Regierungsamt. Patrick Notter wird den Kanton Schwyz mit Umsicht regieren und die Anliegen der Einsiedler Bevölkerung engagiert in Schwyz vertreten. Sein Leistungsausweis als Politiker wiegt für uns mehr als eine Frauenquote. Geben wir ihm unsere Stimme!

Claudia und Urs Schönbächler Grütlimatte (Einsiedeln) Ausgeglichene Vertretung im Regierungsrat

Am 25. September haben wir die Möglichkeit, unseren Regierungsrat etwas ausgeglichener zu machen – parteipolitisch, ideologisch und gebietsmässig.

Ich wähle mit Damian Meier von der FDP einen gut bürgerlichen, führungserfahrenen und kompetenten Kandidaten, von dem ich überzeugt bin, dass er seine Fähigkeiten auch als Regierungsrat einbringen wird.

Und nachdem die SP wieder einmal einen auch für uns Bürgerlichen absolut wählbaren «Realo» als ihren Kandidaten nominiert hat, gebe ich, als weiss Gott nicht als Sozialdemokraten- Fan, für einmal mit Überzeugung einem SP-Kandidaten meine Stimme. Mit Patrick Notter steht ebenfalls ein konsensfähiger Politiker zur Wahl, welcher sowohl als Kantonsrat wie auch als Bezirksrat von Einsiedeln stets bewiesen hat, dass er kein Parteibüchlein- Sozialdemokrat ist. Mit der Wahl von Patrick Notter wird nicht nur der Bezirk Einsiedeln berücksichtigt, sondern die SP wird mit einem guten Kandidaten in die Regierungsverantwortung eingebunden und ist nicht mehr nur Oppositionspartei.

Nutzen wir also die Chance, wählen wir Damian Meier und Patrick Notter in die Schwyzer Regierung.

Alois Kessler (Brunnen) ABSTIMMUNGEN

Stabilisierung der AHV ohne Rentenkürzung

Sie können davon ausgehen, dass ich als Mitglied der Kommission den Werdegang der Vorlage vom 25. September bis in alle Details bestens kenne. Sicher ist, dass keine laufenden Renten gekürzt werden. Im Gegenteil, sie werden wohl per 1. Januar angepasst und erhöht. Die Höhe ist noch nicht bekannt. Für die künftigen Rentnerinnen der Jahrgänge 1961 bis 1969 werden lebenslängliche Rentenzuschläge von bis zu 160 Franken pro Monat für die abgestufte und maximal ein Jahr längere dauernde Arbeitszeit entrichtet. Die Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre ist kein Gegenstand dieser Reform. Darüber kann, wenn notwendig, zu einem späteren Zeitpunkt mittels eines Referendums wieder entschieden werden.

Ein wichtiger Teil der Vorlage ist aber auch die Flexibilisierung des Rentenbezugs. Neu wird es möglich sein, sein Arbeitspensum ab dem Alter 63 zu reduzieren und dafür eine Teilrente zu beziehen. Ohne diese Reform wird dies nicht möglich sein und es wäre weiterhin nur möglich, die ganze Rente mit massiven Kürzungen zu beziehen, was sehr unattraktiv ist. Aber alle Leistungen der AHV müssen auch finanziert werden.

Jährlich gehen in den kommenden 10 Jahren rund 100’000 Personen neu in die Rente. Um auch ihnen ihre Leistungen finanzieren zu können, soll die Mehrwertsteuer um maximal 0,4 Prozent angehoben werden. Wir wären damit auf einer bereits einmal gehabten Höhe von 8,1 Prozent. Die ständige wachsende Zahl von Rentenbezüger/innen macht es notwendig, dass auch sie zur Refinanzierung ihren Teil beitragen. Auf diese Weise wird die Finanzlast auf alle Schultern verteilt. Mit der Verknüpfung von Leistung und Finanzierung wird eine Destabilisierung verhindert. Die Stabilisierung bis gegen das Jahr 2030 kann somit ohne Renteneinbussen erreicht werden. Der Bundesrat wurde zudem verpflichtet, für die Stabilisierung der Jahre 2030 bis 2040 bis Ende 2026 eine neue Vorlage vorzulegen. Ich ersuche Sie deshalb, beiden Vorlagen zuzustimmen.

Packen wir die Chance jetzt und bringen die Sicherung der AHV einen Schritt weiter in die richtige Richtung. Nur zweimal Ja bringt aber diese Stabilisierungsvorlage ans Ziel.

Alex Kuprecht, Ständerat

Unnötige Massentierhaltungsinitiative Schenken wir unseren Bauernfamilien das Vertrauen, das sie brauchen und verdienen, um täglich vollen Einsatz in ihren Betrieben zu geben. Die Tierhaltung in der Schweiz ist klein strukturiert, basiert auf dem strengsten Tierschutzgesetz der Welt und wird umfassend kontrolliert. Es gibt bei uns keine systematische Verletzung des Tierwohls.

In der Schweiz sind die Höchsttierbestände in der Fleisch- und Eierproduktion per Verordnung geregelt. Die Platzansprüche sind pro Tier festgelegt und bei einer Überbelegung gibt es Sanktionen. Sanktionen, die finanziell weh tun! Der Bundesrat schreibt, dass in der Schweiz die tierschutzrelevanten Bereiche deutlich mehr geregelt werden als im angrenzenden Ausland. Im Gegensatz zur Schweiz fehlen in der EU betreff dem «ausreichenden Platzangebot » weitgehend detaillierte Richtlinien zur Haltung von Milch- und Mastvieh, Schafen, Ziegen und Pferden sowie den verschiedenen Geflügelarten. Eine gute Tierhaltung ist für die Gesundheit unserer Tiere entscheidend. Nicht nur die Tiere, sondern auch wir Konsumentinnen und Konsumenten profitieren davon: durch qualitativ hochwertige Milchprodukte, Eier und Fleisch.

Wer tierische Lebensmittel, die nach dem Bio-Standard produziert worden sind, heute kaufen will, kann dies schon jetzt tun. Viele Menschen in der Schweiz können sich das aber oft nicht leisten oder wenn, dann nur selten. Würden nun alle tierischen Lebensmittel nach diesem Standard produziert, stiegen die Konsumentenpreise aufgrund der Mehrkosten in der Produktion enorm an. Man rechnet je nach Produkt von 20 bis 40 Prozent. Konkret bedeutet dies für Konsumentinnen und Konsumenten mit zusätzlichen Ausgaben für Lebensmittel von bis zu 1800 Franken im Jahr. Eine Folge daraus wäre, dass die Menschen vermehrt im Ausland einkaufen und damit der Einkaufstourismus angekurbelt würde.

So nicht! Ich lege am 25. September ein überzeugtes Nein in die Urne.

Anni Zehnder (Einsiedeln) Kantonsrätin, Die Mitte

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