Duschen statt Baden ist angesagt
KOMMENTAR
MAGNUS LEIBUNDGUT
Kaum scheint die Corona-Pandemie ausgestanden zu sein, folgt die nächste Krise: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat viele Menschen verunsichert und sorgt für Turbulenzen auf dem Energiemarkt. Der Bundesrat hat eine Sparkampagne lanciert, um einen drohenden Erdgasund Strommangel im kommenden Winter abzuwenden. Unter dem Slogan «Energie ist knapp – verschwenden wir sie nicht» ruft er die Bevölkerung und die Wirtschaft zum Energiesparen auf.
Wir müssen uns warm anziehen: Räume dürfen nicht mehr über 19 Grad und Boilerwasser nicht mehr über sechzig Grad geheizt werden. Duschen statt Baden ist angesagt. Wesentlich wird sein, wie kalt der Winter ausfallen wird.
Der Schwyzer Regierungsrat hat derweil bereits einen Sonderstab «Energiemangellage » eingesetzt. Der Sonderstab steht im engen Kontakt mit den zuständigen Stellen des Bundes, beobachtet die Lage aufmerksam, koordiniert themenübergreifend und bereitet sich auf mögliche Szenarien vor, um die Bevölkerung und die Wirtschaft bestmöglich mit aktuellen Informationen und konkreten Massnahmen auf eine allfällige Mangellage vorzubereiten. Da können wir beruhigt sein: Die Regierung hat Lehren aus der Covid-Pandemie gezogen und ihr Krisenmanagement verbessert. Seite 4