Auch kleine Schritte führen zum Ziel
KOMMENTAR
Man soll den Tag nicht vor dem Abend schlechtreden, aber die Wahrscheinlichkeit einer Energieknappheit war noch nie so realistisch wie in diesem Jahr. Da helfen das Stromabkommen mit der EU ebenso wenig wie die gekauften Speicherkapazitäten im Ausland oder das Gas-Solidaritätsabkommen mit Deutschland: Wenn es kalt auf kalt kommt, ist sich jeder selbst der nächste.
Und nicht jeder kann, wie nebenstehend beschrieben, noch kurz auf den Winter hin eine Solaranlage auf dem eigenen Dach installieren. Und doch gibt es für jeden einzelnen ebenso Möglichkeiten, seine Energie-Abhängigkeit zu verkleinern: indem man den Verbrauch drosselt.
Es rächt sich, dass Strom günstig und immer verfügbar ist. Entsprechend bedenkenlos wird er verbraucht – das Licht brennt zu oft und zu lange; Standby-Geräte stehen unbenutzt in der Ecke und in der Küche türmen sich von Jahr zu Jahr mehr Apparate.
Dabei liesse sich mit einem kleinen Verzicht auf diesen oder jenen Luxus enorm viel Energie sparen. Die Summe machts tatsächlich.
Und als Nebeneffekt nimmt man die Erfahrung mit, dass man mit einem Pullover mehr und zwei Grad weniger den Winter problemlos übersteht. Und erst noch Kosten spart.
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VICTOR KÄLIN