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Auf die Zielgerade eingebogen

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Neubau Stiftung Phoenix an der Kronenstrasse: Baubewilligung liegt vor – Zufahrt soll optimiert werden

Die jahrelangen Bemühungen der Stiftung Phoenix zeigen langsam Früchte: Das Wohnheim auf dem Areal Gotthardstall ist bewilligt; ein letztes Augenmerk gilt der Erschliessung.

VICTOR KÄLIN

Seit Jahren schon genügen die beiden Häuser Flora und Sonneck in keiner Weise mehr den heutigen und zukünftigen baulichen Anforderungen und Sicherheitsstandards eines modernen Wohnheims für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Nach umfangreichen Abklärungen resümierte die Stiftung Phoenix Schwyz bereits 2016, am «alten Standort keine Zukunft mehr zu sehen» (EA 8/16). Aus dieser Zeit stammt die Überlegung, die beiden zwischen der Benziger- und Kronenstrasse gelegenen Häuser durch einen Neubau auf der benachbarten Parzelle Gotthardstall zu ersetzen und gleichzeitig die Zahl der Wohnheimplätze von 20 auf 30 zu erhöhen.

Verschiedene Etappen

Das erwähnte Grundstück gehört dem Bezirk Einsiedeln. 2016 kam es in Einsiedeln zur Abstimmung über die Abtretung des Gotthardstall-Areals an die Stiftung; das deutliche Ja führte ein Jahr später zum Baurechtsvertrag mit dem Bezirk. 2019 wurde der Projektwettbewerb abgeschlossen, aus welchem der Vorschlag «Alp Sihl Biber » des Architekturbüros Baumberger& Stegmeier AG aus Zürich als Sieger hervorging. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf 12,7 Millionen Franken. Der im August 2020 erfolgten Bauplanauflage folgten indes zwei Einsprachen; sie konnten inzwischen allerdings erledigt werden. Am 24. Februar 2021 hiess der Kantonsrat einen Kredit von 11,9 Millionen Franken gut – mit 85:2 nahezu einstimmig. Gekrönt wurden diese Bemühungen mit dem Erhalt der Baubewilligung, welche die Stiftung am 15. September 2021 erhalten hat.

«Wir sind auf gutem Weg» «Wir haben eine rechtskräftige Baubewilligung und könnten bauen», freut sich Arthur Füchslin, Stiftungsrat der Stiftung Phoenix und Mitglied der Baukommission. Dennoch sind die Baumaschinen noch nicht aufgefahren. Die Stiftung möchte nämlich die Zufahrt optimieren. Bisher war diese über die Kronenstrasse vorgesehen (und bewilligt). Aus topografischen und bautechnischen Gründen hätte die Tiefgarage allerdings mit einem Autolift erschlossen werden müssen; ein Umstand, der die Baukosten in die Höhe treibt und den Benutzerkomfort einschränkt.

Die Stiftung könnte «mit die-ser Lösung leben», erklärt Füchslin auf Anfrage. Doch es gibt noch eine bessere Alternative: «Innerhalb der Baukommission war die Erschliessung über die Nordstrasse schon immer ein Thema.» Jetzt, mit Vorliegen der Baubewilligung, wird diese Möglichkeit auch unter Einbezug der Nachbarn abgeklärt. Das entsprechende Baugesuch liegt im Rathaus zur Einsicht auf. Arthur Füchslin ist guten Mutes, dass die Alternative Erschliessung Nordstrasse realisiert werden kann.

Falls dem so wäre, könnten im Frühling 2023 die Arbeiten beginnen, was wiederum einen Bezug des neuen Wohnheims spätestens im Jahr 2025 ermöglichen würde.

Gegenstand der Bauplanauflage des Neubaus Stiftung Phoenix ist die neue Zufahrt ab der Nordstrasse.

Statt über die Kronenstrasse soll das Wohnheim neu über die Nordstrasse erschlossen werden. Der Zufahrtsweg ist in der Bildmitte sichtbar.

Fotos: Victor Kälin

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