Die GLP glaubt an ihre Chance
25 Mitglieder nominierten die Ibächlerin Ursula Lindauer zu ihrer Regierungsratskandidatin.
JÜRG AUF DER MAUR
«Die Ankündigung, mit einer eigenen Kandidatur anzutreten, hat viele Reaktionen ausgelöst», erklärte GLP-Präsident Lorenz Ilg zur Eröffnung der ausserordentlichen Parteiversammlung. Rund dreissig Personen trafen sich in Bäch, um die Ibächlerin Ursula Lindauer auf den Schild zu he-ben: Sie soll einen der frei werdenden Regierungsratssitze für die GLP erobern. «Wir sind we-der grössenwahnsinnig noch von der Rolle», machte Lorenz Ilg klar.
Am 25. September werden an der Urne die Nachfolger für Kaspar Michel (FDP) und Andreas Barraud (SVP) gewählt. Bis jetzt sind Polizeikommandant Damian Meier von der FDP und Xaver Schuler (SVP) offiziell im Rennen. Die Schwyzer Sozialdemokraten entscheiden derweil, ob sie mit Diana de Feminis (Morschach, SP Ingenbohl-Brunnen) oder Patrick Notter (Einsiedeln) antreten werden. «Wir mögen der Aussenseiter sein, aber nicht chancenlos» Bei den Schwyzer Grünliberalen ist man überzeugt, mit der nun nominierten Ursula Lindauer die beste Kandidatin zu haben. Von der Doppelvakanz sei zwar auch die GLP überrascht worden.
«Wir treten aber nicht nur an, weil wir eine hervorragende Kandidatin haben», so Hanspeter Bopp, Einsiedeln: Die Regierungsratswahl biete den Schwyzer Grünliberalen auch die Möglichkeit, sich auf einer grossen Bühne zu präsentieren.
Die gestrige Nomination sei kein Strohfeuer: Man denke schon an die kommenden Wahlen. «Wir mögen der Aussenseiter sein, aber nicht chancenlos.» Juristin, Mutter und erfahren in der Verwaltung Ursula Lindauer selber führte aus, dass sie vor dem Regierungsratsamt Respekt habe, sich die Aufgabe aber zutraue. Als Verwaltungsangestellte habe sie selber politisch nicht aktiv sein können. Sie sei aber in vielen Institutionen stark vernetzt und engagiert und habe auch Einblicke in die Privatwirtschaft, auch wenn sie beim Kanton arbeite. Lindauer verwies auch auf ihren breiten Schulsack. Auch die Tatsache, dass mit ihr eine weitere Juristin in die Regierung einziehen könnte, wurde nicht als Nachteil empfunden. Die Kandidatur einer erfahrenen Führungskraft und Mutter sei «sensationell», hiess es aus der Versammlungsmitte.
Ursula Lindauer überzeugte alle. Sie wurde von den anwesenden Stimmberechtigten nach knapp dreissig Minuten einstimmig auf den Schild gehoben.
Sie will für die GLP in die Schwyzer Regierung: Ursula Lindauer.
Foto: zvg