Einsiedeln liegt bei der privaten Verschuldung im Mittelfeld
Die private Verschuldung liegt im Kanton Schwyz weit unter dem Schweizer Durchschnitt. 6236 Personen sind im Kanton verschuldet. In Schübelbach gibt es prozentual, in Arth absolut am meisten Verschuldete.
JÜRG AUF DER MAUR
Trotz der Corona-Pandemie ist die Verschuldungsrate der Schweizerinnen und Schweizer nahezu konstant geblieben. Das ist der Statistik zu entnehmen, welche die Schuldenberatung Schweiz kürzlich aufgelegt hat.
Viele haben keine Aussicht auf eine Schuldensanierung
6,4 Prozent die Schweizerinnen und Schweizer stehen dabei privat in der Kreide. Ein tiefes oder unsicheres Einkommen, kombiniert mit einem kritischen Lebensereignis, sei das grösste Verschuldungsrisiko, heisst es dazu bei der Schuldenberatung Schweiz. Überdurchschnittlich betroffen seien Menschen im besten Erwerbs- und Familienalter. Das Medianeinkommen liegt bei 4272 Franken pro Monat. Das heisst, dass eine Hälfte mehr, die andere weniger verdient.
Gleichzeitig haben insgesamt achtzig Prozent weniger als 6000 Franken zur Verfügung. «Gefangen in der Schuldenfalle haben viele überschuldete Haushalte keine Aussicht auf eine Schuldensanierung», zieht Geschäftsleiter Pascal Pfister Bilanz. Im Kanton Schwyz ist Lage weit weniger dramatisch Im Kanton Schwyz ist die Situation mit den Privatschulden weit weniger dramatisch als im Rest der Schweiz. Das zeigt ein Blick in die vorliegende Statistik. Die Verschuldungsrate liegt über den ganzen Kanton Schwyz betrachtet bei 3,7 Prozent. Das heisst umgerechnet, dass 6236 Personen Schulden aufweisen.
Keine einzige Gemeinde liegt bei der Verschuldung über dem Schweizer Durchschnitt. Die höchste Verschuldungsrate weist die Gemeinde Schübelbach mit 6,1 Prozent auf. Prozentual am wenigsten Verschuldete gibt es in der kleinen Berggemeinde Illgau (1,9 Prozent).
Auf die Bevölkerungszahl umgerechnet wohnen in der Gemeinde Arth mit 656 Personen absolut am meisten Verschuldete. Absolut am wenigsten sind mit 177 Betroffenen die Innerthalerinnen und Innerthaler, die Verschuldungsrate liegt hier bei 3,4 Prozent.
Genau im kantonalen Durchschnitt befindet sich die Hauptortgemeinde mit 3,7 Prozent, was 564 Personen entspricht. Der Bezirk Einsiedeln liegt mit einer Verschuldungsrate von knapp fünf Prozent im Mittelfeld.
«Es braucht im Schuldenrecht neue Mittel», betont Pfister. Nur so gelinge es, dass Schulden saniert werden könnten. Eine Gesetzesrevision wurde im Juni dieses Jahres bereits lanciert.