Neue Liga – neues Glück
KOMMENTAR
Es war nur noch eine Frage der Zeit bis zum definitiven Abstieg der ersten Mannschaft des FC Einsiedeln. Das Schicksal ereilte das Fanion-team am letzten Samstag und die 0:7-Abfuhr ist Abbild dessen, was man sich selbst als grösster Fan schon länger eingestehen musste: Die 2. Liga interregional ist für Einsiedeln eine Nummer zu gross. Die Erkenntnis ist zwar nicht taufrisch, hilft aber beim Verarbeiten des nun definitiven Abstiegs in die regionale zweite Liga.
So deutlich der Rückstand in der Tabelle auch ist, wird das Rappenmöösli in seinen Grundwerten aber kaum erschüttert. Die Vereinsleitung ist realistisch genug, die zweite Liga als die «richtige Liga» einzuschätzen. Und die Zuschauer und Zuschauerinnen beweisen ohnehin seit Jahren, was richtige Fans ausmacht: dem Team, und nicht der Liga die Treue zu halten. Auch in der nächsten Saison wird das Rappenmöösli deswegen stimmungsvoll bleiben. Und es darf gehofft werden, dass der FCE für seine Auswärtsspiele weniger weit fah-ren muss, und es erst noch das eine oder andere Derby mehr geben wird. Die Aussicht auf den einen oder anderen zusätzlichen Sieg tut der Psyche nicht nur der Spieler, sondern auch der Zuschauer gut. In diesem Sinne: willkommen zweite Liga.
Seite 14
VICTOR KÄLIN