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«Ja zum neuen Buskonzept»

Neue Direktverbindungen, ein Sonntagsangebot für den Viertel Bennau sowie die Erschliessung des boomenden Gewerbe- und Industriegebiets Kobiboden sind die grossen Vorteile des Buskonzepts mit den neuen Durchmesserlinien. Es profitieren auch die Viertel, weil die Linien direkter zum Bahnhof geführt und neue Ziele angefahren werden ohne umzusteigen. Die Erschliessung und Anbindung an den öffentlichen Verkehr spielt im Standortwettbewerb um attraktive Arbeitsplätze eine immer wichtigere Rolle. Bedauerlich ist, dass einige wenig frequentierte Haltestellen in Zukunft nicht mehr angefahren werden.

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) fordert, dass der öffentliche Verkehr bis spätestens Ende 2023 den Bedürfnissen der behinderten und altersbedingt eingeschränkten Reisenden entsprechen muss. Auch für jüngere Leute mit viel Gepäck, Kinderwagen oder einem eingegipsten Bein sind ebenerdige Einstiegsmöglichkeiten in die öffentlichen Transportmittel eine grosse Erleichterung.

Die vom BehiG verlangten Erleichterungen bei der Benutzung des öffentlichen Verkehrs sollen nachhaltig und kostenbewusst gebaut werden. Das setzt aber voraus, dass die neuen Linienführungen sinnvollerweise VOR dem Ausbau gemäss des BehiG festgelegt werden.

Ein Nachteil ist, dass durch den Wegfall des Ortsbusses in den Quartieren Kornhausstrasse und Gerbe Erschliessungslücken entstehen. In der Gerbe steigen pro Tag durchschnittlich zwölf Personen ein und zehn Personen aus. Am Samstag sind es gerade noch je vier. Personen mit Bezug zum Altersheim Gerbe (BewohnerInnen und BesucherInnen) können zu vorgegebenen Zeiten auf vergünstigte Taxiverbindungen zurückgreifen.

Ich lege am 15. Mai ein Ja in die Urne. Das neue Buskonzept basiert auf der Prüfung verschiedenster Ideen, einer Abwägung der Vor- und Nachteile und folgt letztlich dem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Anni Zehnder, Kantonsrätin Die Mitte (Einsiedeln)

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