Veröffentlicht am

«Allen Leuten Recht getan, ist …»

Im Jahr 2016 wurde die SOB-Haltestelle «Platten» von den Stimmbürgern verworfen. In der Kommission Volkswirtschaft des Bezirks wurde nach einer weiteren Lösung gesucht. Das neue Buskonzept sollte vor allem den Kobiboden erschliessen und die Buslinien in Durchmesserlinien umwandeln. Somit würden die Wartehalte beim Bahnhof wegfallen.

Verschiedenste Gutachten und Pläne wurden beraten und auf ihre Tauglichkeit geprüft. Man kam zum Entschluss, die Buslinien in Durchmesserlinien umzugestalten und den Ortsbus in diese zu integrieren. Gründe zur Aufhebung des Ortsbusses: Die Frequenzen fielen von 2013 mit 101’629 Fahrgästen bis 2020 auf 49’785 Benützer. Gleichzeitig stiegen aber die Kosten auf 320’000 Franken. Diese muss der Bezirk selber aufbringen, da der Ortsbus keine Regionallinie des ÖV ist.

Viele Fahrgäste bemängelten auch die Anschlussmöglichkeiten auf die SOB, die mittels Durchmesserlinien wesentlich besser sind. Klar gibt es immer Gewinner (Kobiboden, Bennau, alle Viertel mit direkten Verbindungen zum Grossen Herrgott), aber auch Verlierer (Kornhausstrasse, Altersheim Gerbe).

Aufgehobene Haltestellen werden aber ersetzt und liegen in Gehdistanz. Die Haltestelle Altersheim Gerbe war der grosse Diskussionspunkt. Soll man eine kleine Ortsbuslinie Riedstrasse– Horgenberg schaffen? Aufwand an Fahrzeug und Personal wäre jedoch viel zu teuer. Jetzt hat der Bezirksrat 10‘000 Franken für eine privat-öffentliche Lösung mit den regionalen Taxibetrieben gesprochen. Diese leisten auch Hilfestellungen beim Einsteigen.

Neuerungen bringen immer Gewinner und leider auch Verlierer. Aber «dr Füüfer und s’Weggli» gibt es leider nicht. Doch wenn wir miteinander ein Projekt angehen, können alle davon profitieren. Deshalb ein Ja zum Buskonzept.

Hans Gyr, Mitglied Volkswirtschaftskommission (Einsiedeln)

Share
LATEST NEWS