Veröffentlicht am

Sportlich

FANNY REUTIMANN

Die Deutsche Sprache hat einen Hang dazu entwickelt, so einiges als «Sport» zu betiteln, das mit körperlicher Ertüchtigung bestenfalls noch am Rande zu tun hat. Eine dieser eher zweifelhaften Sportarten führen auch mein lieber Dani und ich aus. Obschon – und das wollen wir hier in deutlichster Deutlichkeit verstanden wissen – wir beide sind sportlich. Wir haben Bike-,Wander- und Skischuhe, je einen Helm zum Velofahren und Skifahren, ausserdem ein ganzes Sortiment an Rucksäcken für vielerlei Arten sportlicher Betätigung und Dauer, welche nicht im Keller vor sich hin motten, sondern regelmässig mit uns unterwegs sind.

Darüber hinaus üben wir einen Sport aus, der nur spöttisch als solcher bezeichnet werden kann. Nichtsdestotrotz haben wir uns zu einem ganz beachtlichen Niveau hochtrainiert und sind entsprechend stolz darauf. Insbesondere Dani hat sich nämlich zu einem veritablen Crack entwickelt. Ich hinke da wohl etwas hinterher, wenngleich auch meine Wenigkeit ein gewisses Talent durchschimmern lässt. Unseres Wissens gibt es zwar keine einschlägigen Meisterschaften, und so absolvieren wir die Sportart halt nur innerhalb der eigenen vier Wände. Was uns aber nicht davon abhält, die Konkurrenz argwöhnisch zu beäugen. Immer dann nämlich, wenn wir einen blauen Sack in den Abfall-Container vor dem Haus wuchten. So prall gefüllt, gestampft, ja regelrecht komprimiert wird an der Zwischenluegeten 3 und womöglich in ganz Einsiedeln nur der Kälin/Reutimann-Güsel.

* Fanny Reutimann wundert sich immer wieder, was ihr Partner Dani Kälin noch alles in den vermeintlich prallvollen Abfallsack stopft. Selbst wenn es dazu für sperrige Sachen wie einen ausgedienten Schneesporthelm manchmal Hammer oder Säge und zu guter Letzt «s’Güselbäseli » braucht.

Share
LATEST NEWS