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«Nur wer sich wohl fühlt, kann richtig lernen»

«Nur wer sich wohl fühlt,  kann richtig lernen» «Nur wer sich wohl fühlt,  kann richtig lernen»

Der Unteriberger Fahrlehrer Roger Marty gewann die Auszeichung «Bester Fahrlehrer 2022» im Kanton Schwyz.

LUKAS SCHUMACHER

12’000 Fahrschüler gaben über die App «iTheorie Premium» ihre Beurteilung zu ihren Fahrlehrern. Sie haben im Kanton Schwyz den 1. Platz erreicht. Herzliche Gratulation. Haben Sie sich über das Ergebnis gefreut?

Danke vielmals. Ich habe mich natürlich sehr gefreut als bester Fahrlehrer des Kantons Schwyz gewählt worden zu sein und war auch ziemlich überrascht, als der Anruf eingegangen ist. Welche Eigenschaften muss ein Fahrschullehrer haben, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohl fühlen? Ich habe sehr viele verschiedene Charakteren im Auto oder in den Kursen und deshalb ist es wichtig, das man sich schnell auf die neuen Fahrschüler, aber auch auf neue Situationen einstellen kann.

Wie wichtig ist das Wohlempfinden der Schüler?

Es ist sehr wichtig, das sich der Fahrschüler wohl fühlt. Nur wer sich wohl fühlt, kann richtig lernen. Freude und Motivation unterstützen sehr stark den Lernpross.

Wie viele sind es über ein Jahr hinweg? Im letzten Jahr durfte ich 50 Autofahrschülerinnen und -schüler zur Führerprüfung begleiten, wobei 47 die erste Prüfung auf Anhieb bestanden haben. Bei den Motorrädern ist es eher schwierig, eine Statistik zu führen, weil nicht alle die Führerprüfung machen müssen. Es waren auch einige. Wie viele Stunden benötigt man, um die Autoprüfung zu bestehen? (Mindestwert, Höchstwert, Durchschnitt). Der Durchschnitt liegt ungefähr bei 25 Stunden. Es kommt immer darauf an, wie oft der Fahrschüler privat üben kann. Um eine Führerprüfung erfolgreich zu bestehen, braucht es etwa 80 bis 100 Erfahrungsstunden. Das klingt erstmal nach viel, ist aber darauf zurückzuführen, dass das Verkehrsaufkommen stetig wächst und komplexer wird, gleichzeitig die Verkehrsexperten höhere Ansprüche an die Fahrschüler stellen als noch vor 20 Jahren. Etwa 25 Prozent davon macht man beim Fahrlehrer und die restlichen Stunden sollen privat geübt werden.

Wie kommt es, dass Sie als Unteriberger eine Fahrschule in Bäch haben?

Ich war früher in einer Teamfahrschule in dieser Region tätig und hatte durch die verschiedenen Fahrschüler guten Rücklauf von deren Bekannten, Freunden und Kollegen. Deshalb entschied ich mich, in dieser Region meine eigene Fahrschule zu eröffnen. Womit haben Ihre Schüler am meisten Schwierigkeiten und wie schaffen Sie es, diese zu bewältigen? Für viele Fahrschüler ist es anspruchsvoll, die gelernte Theorie in die Praxis umzusetzen. Zu diesem Zweck habe ich in meiner Fahrschule zusätzliche Arbeitsblätter für die Fahrschüler entworfen, um den Transfer besser zu finden und das Gelernte zu Hause zu vertiefen. Wenn die praktische Prüfung ansteht, gibt es da einen letzten Rat, den Sie Ihren Schülern mit auf den Weg geben? Schaue gut voraus, studiere nicht den passierten Fehlern hinterher und bleib locker. Der Experte möchte nur sehen, dass du das Gelernte umsetzen kannst und nicht mehr. Wie kamen Sie eigentlich dazu, Fahrlehrer zu werden? Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen. Zudem war meine Begeisterung für Autos schon im Kindesalter da und ich fahre selber sehr gerne Auto oder Motorrad und deshalb gebe ich gerne mein Wissen und meine Erfahrung weiter. Die Motorradsaison geht bald los. Welche Kurse haben Sie im Angebot? Ich habe diverse Daten für den obligatorischen Motorrad Grundkurs auf www.fahrschule-marty. ch ausgeschrieben und natürlich kann man sich danach auch für Einzelfahrstunden anmelden. Ich hoffe, dass es einen schönen Sommer gibt und ich viele neue Töffler zur Prüfung begleiten darf. Foto: Lukas Schumacher

Roger Marty

Jahrgang: 1976 Wohnort: Unteriberg Beruf: Fahrlehrer Hobbys: Familie, Oldtimer, Motorradfahren

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