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Aktuell werden knapp vierzig Personen vermisst

Gemäss den Angaben auf der Homepage der Kantonspolizei Schwyz wird aktuell nach zwei Personen öffentlich gesucht. Insgesamt werden aber drei Dutzend weitere Personen vermisst – teilweise schon seit dem Jahr 1939.

SILVIA GISLER

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist für jeden, den es betrifft, sehr schmerzhaft. Doch noch viel schlimmer muss es sein, wenn man sich von eben diesem Liebsten nicht verabschieden kann. Dann zum Beispiel, wenn sie völlig unerwartet nicht mehr nach Hause zurückkehren und fortan vermisst werden.

Nur zwei öffentliche Vermisstmeldungen Im Kanton Schwyz werden aktuell 39 Personen vermisst. «Bei den Vermissten handelt es sich einerseits um Personen, die hier gewohnt haben, andererseits aber auch um Touristen, die sich zum Zeitpunkt ihres Verschwindens in unserem Kanton aufgehalten haben», erklärt Polizeisprecher David Mynall: «In den meisten dieser Fälle wird nicht öffentlich nach den Personen gesucht.» Aktuell sind denn auch nur zwei Vermisstmeldungen auf der Homepage der Kantonspolizei aufgeschaltet. Es sind dies die in Brunnen vermisste 28-jährige Eritreerin Saida Ahmed und der in Ried-Muotathal vermisste 72-jährige Wanderer Aellen Jakob: Beide verschwanden im Jahr 2014.

Die älteste noch immer offene Vermisstenanzeige stammt laut Mynall aus dem Jahr 1939: «Weil die damals in jungem Alter verschwundene Person nie gefunden wurde, bleibt sie bei uns weiter unter den Vermissten gespeichert.» Es könne ja sein, dass eines Tages sterbliche Überreste von ihr gefunden werden und der Fall geschlossen werden kann. Die Hoffnung stirbt, gerade bei Angehörigen, bekanntlich zuletzt. Die meisten Vermissten sind einfach so «verschwunden» Wie ein detaillierter Blick auf die offenen Vermisstmeldungen zeigt, sind Personen auf unterschiedliche Art und Weise verschwunden. Manche gerieten in eine Lawine, kehrten nie von einer Wanderung zurück oder wurden von einem Murgang mitgerissen. In über zwanzig Fällen – und somit häufigste Ursache einer Meldung – sind Personen «einfach so verschwunden». Mehr als eine Handvoll Personen und somit ebenfalls eher häufig werden Leute auf einem See vermisst.

Dass es sich bei Vermisstfällen vorwiegend um jüngere oder ältere Menschen handelt, lässt sich laut Mynall so nicht sagen. Allein schon die Spannweite der beiden öffentlichen Meldungen zeigt auf, dass eben von der jungen Frau bis hin zum rüstigen Senior alles mit dabei ist.

«Wer nicht gefunden wird, bleibt auch Jahre später vermisst gemeldet.»

David Mynall, Mediensprecher Kantonspolizei Schwyz

«Viele Vermisste ertranken in einem See.»

David Mynall, Mediensprecher Kantonspolizei Schwyz

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