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«Es ist Zeit, heim zu gehen»

«Es ist Zeit, heim zu gehen» «Es ist Zeit, heim zu gehen»

Keine Medaille für Wendy Holdener im Parallel-Mixed-Team-Event

Beim neuen Format mit Parallel-Riesenslalom anstelle eines Parallel-Slaloms konnte am letzten Wettkampftag das alpine Schweizer Team mit Wendy Holdener den Gewinn der Goldmedaille von Pyeongchang vor vier Jahren nicht wiederholen.

KONRAD SCHULER

Der Wind hat die planmässige Durchführung am Samstag verunmöglicht. Nach zwei Verschiebungen um je eine Stunde muss-te der Veranstalter im allzu böigen Yanqing kapitulieren. Am Sonntag konnte dann bei etwas weniger Wind der letzte alpine Wettkampf ausgetragen werden.

Die bei diesen Olympischen Spielen so erfolgreichen Schweizer Athleten und Athletinnen mit neun Medaillen im alpinen Bereich hätten natürlich gerne noch das Tüpfchen aufs i gesetzt. Das Quartett von Swiss Ski mit Andrea Ellenberger, Wendy Holdener, Justin Murisier und Gino Caviezel verpasste aber den krönenden Abschluss mit der Niederlage im Viertelfinal gegen Deutschland.

Bessere Zeit entschied

Im Achtelfinal hatte die Schweiz mit China den schwächsten Gegner zugelost bekommen. Nur Österreich mit dem Freilos unter den 15 Nationen erging es noch besser. Das Swiss-Ski-Team erledigte die Aufgabe mit vier zu null Punkten einwandfrei.

Schon im Viertelfinal traf dann die Schweiz mit Deutschland auf einen der härtesten Konkurrenten. Es wurde die erwartet schwere Aufgabe und ebenso die erwartet knap-pe Entscheidung. Obwohl sowohl Emma Aicher gegen Andrea Ellenberger als auch Linus Strasser gegen Gino Caviezel den Lauf nicht runterbrachten, schied das Schweizer Quartett beim Punktestand von zwei zu zwei wegen der schlechteren Zeit knapp aus. Alexander Schmid schlug Justin Murisier um 64 Hundertstel und Wendy Holdener unterlag Lena Dürr um knappe 13 Hundertstel. Aus war der Traum von einer erfolgreichen Titelverteidigung.

Nachfolger des Schweizer Teams als erster Goldmedaillengewinner vor vier Jahren wurden die Österreicher mit Katharina Truppe, Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner und Johannes Strolz. Sie schlugen im Final das deutsche Team beim wiederum ausgeglichenen Punktestand von zwei zu zwei ganz knapp mit der besseren Zeit. Auch der kleine Final um Rang drei endete mit dem gleichen Verdikt. Norwegen und die USA trennten sich nach Punkten ebenso zwei zu zwei. Die Nordländer gewannen Bronze dank der besseren Zeit.

«Hatte es gerne mit Slalomskiern»

Natürlich sei es schade, dass das Team von Swiss-Ski schon im Viertelfinal ausgeschieden sei, führte Wendy Holdener aus. «Ich hatte es gerne mit den Slalomskiern. Es war nun mit einem Riesenslalom schon eine etwas andere Sache», analysierte sie. «Ich finde aber, dass wir uns gut vorbereitet und alles reingesteckt haben schon beim Aufwärmen », fügte sie an. Auf die Heimreise angesprochen, sagte die mit Silber und Bronze erfolgreiche Athletin aus Unteriberg vor ihrem Abflug aus Peking: «Ich habe nicht viele Gedanken. Ich freue mich auf die Umarmungen, auf das Ausruhen und etwas Herumliegen und das Zurücksein in der Schweiz mit wenig Coronamassnahmen. Es wird Zeit, heim zu gehen.»

Freute sich sichtlich, wieder zu Hause zu sein: Wendy Holdener bei ihrer Ankunft gestern auf dem Flughafen Zürich. Foto: Screenshot

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