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Roman Schaad verpasst sein Minimalziel hauchdünn

13 Hundertstelsekunden fehlten dem 28-jährigen Langläufer aus Unteriberg für den Einzug in den Viertelfinal bei seinen zweiten Olympischen Spielen.

K.S. «Das Minimalziel ist, den Prolog zu überstehen und die Viertelfinals zu erreichen. Wenn es ideal läuft, kann ich aber in den Olympia-Halbfinal einziehen », so lautete die Zielsetzung für den Sprint im freien Stil vom Dienstag.

Achtmal ist ihm der Halbfinaleinzug in seinen neun Weltcupjahren auf höchster Ebene schon gelungen. Hauchdünn an Finals vorbei

Roman Schaad vertrat die Schweizer Farben zusammen mit Valerio Grond und Jovian Hediger im Sprint im freien Stil.

Gewonnen wurde der Sprint vom haushohen Favoriten Johannes Hoesflot Klaebo aus Norwegen vor dem Italiener Federico Pellegrino und dem aufstrebenden Russen Alexander Terentew. Valerio Grond als Vierter in seinem Heat und Jovian Hediger als Fünfter in seinem Heat schieden jeweils im Viertelfinal aus. Valerio Grond wurde damit bei seiner ersten Olympiateilnahme 18., Jovian Hediger bei seinen dritten Olympischen Spielen 22. Vielfältige Erfahrungen rund um Grossanlässe Bei Grossanlässen will es einfach nicht so richtig anhängen bei Roman Schaad.

2014 tauchte er wie ein Komet am Langlaufhimmel auf und wurde als 20-Jähriger für die Olympischen Spiele in Sotschi selektioniert. Am 11. Februar war er mit Bestzeit im Prolog des freien Sprints unterwegs, stürzte dann aber in der Abfahrt mittelschwer und knallte unsanft in die Bande.

Bei den Weltmeisterschaften ein Jahr später in Falun war er am 22. Februar zusammen mit Gianluca Cologna im Team-sprint Halbfinal im freien Stil auf dem Weg zur Finalqualifikation, ehe sein Teamkollege gegen Schluss des Rennens in aussichtsreicher Position stürzte. Schlussendlich fanden sich die beiden in der Rangliste auf dem 15. Platz wieder.

Den erfolgreichsten Wettkampf an einem Grossanlass bestritt er bis heute am 21. Februar 2019 an den Weltmeisterschaften in Seefeld. Im Einzelsprint im freien Stil belegte er als bester Schweizer und einziger Finalteilnehmer aus dem Swiss-Ski-Team den guten 24. Rang.

Am 25. Februar des letzten Jahres rundete er mit einem bescheidenen 53. Rang im Einzelsprint im klassischen Stil in Oberstdorf seine bisherigen Erfahrungen an Grossanlässen ab.

5. Rang für Nadine Fähndrich

Einen kleinen Aufsteller gab es für Roman Schaad doch noch am Dienstag. Seine Freundin Alina Meier qualifizierte sich als sehr gute 17. für die Finalrennen bei den Damen. Sie schied im Viertelfinal als Dritte aus, holte sich aber bei ihren ersten Olympischen Spielen den ausgezeichneten 13. Rang. So weit vorne war sie im Weltcup noch nie platziert.

Die Luzernerin Nadine Fähndrich wurde im Prolog Dritte, gewann den Viertelfinal, wurde im Halbfinal Zweite und klassierte sich schlussendlich auf dem hervorragenden fünften Schlussrang. Laurien van der Graaf belegte in der Endabrechnung den bescheidenen Rang 24, Anja Weber holte bei ihren ersten Olympischen Spielen den 49. Platz.

«War nicht mein Tag»

Roman Schaad hat nach seiner Rückkehr nach Davos am Mittwochnachmittag Stellung zu seinem Prolog genommen. «Es passte alles. Die Vorbereitung war perfekt und ich startete mit viel Freude. Ich bin zügig gestartet und konnte meine Pace bis ins Ziel durchziehen», so der 28-Jährige. Er habe ein sehr gutes Gefühl gehabt und sei deshalb sehr überrascht gewesen, dass die Zeit was anderes gesagt habe. Er habe gedacht, dass das der perfekte Lauf für ihn gewesen sei. Er sei dann sehr enttäuscht gewesen, dass es leider nicht sein Tag gewesen sei. Nach dem Prolog sei er sofort zurück ins Hotel, habe geduscht und gepackt und sei dann wieder ins Stadion gegangen, um seiner Freundin Alina Meier zusehen zu können im Viertelfinal. «Ich habe den Wettkampf noch zu Ende geschaut und hatte da-nach viel Stress, damit ich den Bus zum Flughafen noch erreichen konnte», schildert er den Beginn seiner Rückreise am Dienstagnachmittag.

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