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Im Kanton Schwyz boomen die E-Fahrzeuge

Ein Mega-Anstieg bei den Zulassungen an Elektromobilen wird verzeichnet: Jedes fünfte neue Auto ist elektrisch.

ANDREAS SEEHOLZER

Der Kanton Schwyz verzeichnet ein überdurchschnittliches Wachstum an Elektrofahrzeugen. Dies zeigen die Zahlen, die der Kanton in einer Medienmitteilung veröffentlicht hat.

Dabei ist nicht die absolute Zahl an Elektrofahrzeugen das Erstaunliche, vielmehr die Zunahme an neu eingelösten E-Mobilen: Während der Anteil im ersten Quartal des Jahres 2021 noch bei 10,7 Prozent lag, steigerte sich dieser bis im vierten Quartal auf 20,5 Prozent.

Oder anders gesagt: Anfang des Jahres 2020 war jedes zehnte neu eingelöste Schwyzer Fahrzeug ein Elektromobil, Ende Jahr bereits jedes fünfte. 675 neue Schwyzer Elektromobile im Jahr 2021 Dies ist umso bemerkenswerter, da im Kanton Schwyz die Elektrofahrzeuge nicht durch Steuererleichterungen gefördert werden. Wie Peter Wespi, Vorsteher des Verkehrsamts, sagt, ist der nicht vorhandene Steuerbonus «kein ausschlaggebendes Kriterium».

Denn gesamtschweizerisch lag der Anstieg der reinen Elektrofahrzeuge (Personenwagen) laut Bundesamt für Energie bei 13,3 Prozent, im Kanton Schwyz belief sich der Anteil auf 14,7 Prozent. Damit positioniert sich der Kanton Schwyz auf Rang sieben aller Kantone.

In absoluten Zahlen heisst dies für den Kanton Schwyz: Von den aktuell 107’000 eingelösten Personenwagen sind 1980 rein elektrische Fahrzeuge. Bei den 1980 elektrischen Fahrzeugen sind im Jahr 2021 insgesamt 675 dazu gekommen.

Lieferengpässe als Folge der sogenannten Chipkrise wirkten sich im Jahr 2021 auch auf die Anzahl der Erstinverkehrssetzungen bei den Fahrzeugen aus. Peter Wespi ist überzeugt: «Wäre die Chipkrise nicht, hätten die Elektrofahrzeuge noch mehr zugenommen.» Wie bereits in den Vorjahren lag das Wachstum der Fahrzeugzahlen im Kanton Schwyz mit 2,37 Prozent erneut über dem gesamtschweizerischen Schnitt. Das Niveau von vor der Pandemie wurde aber noch nicht erreicht.

Starke Zunahmen auch bei den Wohnmobilen Überproportional zugenommen haben die Wohnmobile mit über 15 Prozent, die Lieferwagen mit 4,3 Prozent und die Motorräder mit 3,6 Prozent.

«Insbesondere die Zunahmen bei den Wohnmobilen und Motorrädern dürften auf die Corona- Pandemie zurückzuführen sein und stehen in einem Zusammenhang mit dem geänderten Freizeitverhalten sowie dem Nachfragerückgang beim öffentlichen Verkehr», heisst es in der Mitteilung weiter.

Bedingt durch gesetzliche Anpassungen und den damit verbundenen Übergangsbestimmungen sind die praktischen Führerprüfungen um 21 Prozent von 4014 auf 4861 angestiegen. Pandemiebedingt ebenfalls angestiegen sind die Schiffsführerprüfungen. Waren es im Jahr 2019 noch 347 Prüfungen, stiegen diese im Jahr 2020 auf 542 und im Jahr 2021 auf 587.

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