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46,5 Zentimeter trennen den Grössten und den Kleinsten

Der Bericht des kantonalen Schulgesundheitsdienstes zum Schuljahr 2020/2021 bestätigt einmal mehr, wie unterschiedlich Kinder doch sind. Nicht nur in ihrem Naturell, sondern auch in ihrer körperlichen Beschaffenheit.

SILVIA GISLER

Zwischen dem 30. Juni 2020 und dem 30. Juni 2021 wurden 4263 Schulkinder untersucht und/oder geimpft. Im Schuljahr 2018/19* waren es 4608. Dies geht aus dem Bericht des kantonalen Schulgesundheitsdienstes (SGD) hervor. In diesen Anga-ben eingeschlossen sind Zahlen von Sonderschulen (HZI/HZA), Sprachheilschulen, Neuzugezogenen und Privatschulen. Auf die verschiedenen Stufen verteilt, waren es 1458 Erstklässler (2018/19: 1494) und 1440 Viertklässler (2018/19: 1437), die untersucht wurden. Sechs Erstklässler schwerer als vierzig Kilogramm Wie der SGD mitteilt, wurden insgesamt 1299 Formulare «Ärztliche Schuleintrittsuntersuchung» eingereicht und ausgewertet. Daraus geht hervor, dass die Durchschnittsgrösse der angehenden Erstklässler 121 Zentimeter beträgt. Das kleinste Kind misst 96,5 Zentimeter, das grösste Kind 143 Zentimeter, womit die beiden fast ein halber Meter trennt. Im Vorjahr trennten das grösste und kleinste Kind gar siebzig Zentimeter.

Auch beim Körpergewicht gibt es grosse Unterschiede zu verzeichnen: Nun wogen drei Kinder unter 15 Kilogramm (2019/20: 7), sechs Kinder waren schwerer als vierzig Kilogramm (2019/20: 9). 5 Empfehlungen zu Operation wegen Hodenhochstand Bei den Schuleintrittsuntersuchungen durch den Kinder-, Haus- oder Schularzt wurden bei vierzig Buben eine Phimose (Vorhautverengung) festgestellt, bei neun eine Verklebung des Präputiums (Vorhautverklebung), bei fünf Jungen ein Hodenhochstand, und bei zwei Jungen wurde ein Pendelhoden erkannt. Bei weiteren 21 Jungen wurden andere Auffälligkeiten der Genitalien diagnostiziert.

Wegen der Gefahr der Unfruchtbarkeit sollte der Hodenhochstand operiert werden. «Diese Zahlen belegen die Wichtigkeit der Untersuchung der Genitalien bei den Jungen auch in dieser Altersklasse», heisst es im Bericht.

20 Kindern wurde eine Psychomotoriktherapie empfohlen

Bei 294 Kindern riet der untersuchende Arzt zu einer medizinischen oder therapeutischen Weiterbehandlung. Bei 13 Kindern empfahl der untersuchende Arzt eine Impfberatung. Dies, weil beispielsweise eine Impfung mit dem Hausarzt besprochen werden soll, weil sie nachzuholen sei oder Impfungen zu kontrollieren seien. Insgesamt 49 Kinder wurden dem Kinderoder Hausarzt zur Weiterbehandlung zugewiesen. 13 Kindern wurde eine logopädische Therapie, 20 eine Psychomotoriktherapie, 21 eine Kontrolle beim Augenarzt sowie 16 Kindern ein Zahnarztbesuch empfohlen.

Bei weiteren 43 Kindern wurde aufgrund der Schuleintrittsuntersuchung die weitere Abklärung bei einem Spezialisten (Chirurgie, Orthopädie, HNO, Physiotherapie, Ernährungsberatung, Heilpädagogik, Ergotherapie etc.) empfohlen.

*Der Vergleich mit dem Schuljahr 2019/2020 wird bewusst weggelassen, da durch die Corona-Pandemie die Zahl der Schüler nicht vergleichbar ist.

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