Maskenpflicht an den Schwyzer Schulen entfällt per sofort
Nicht nur der Bund, auch der Schwyzer Bildungsdirektor kündigt Lockerungen an: Regierungsrat Michael Stähli hebt die Maskenpflicht an den Volksschulen per sofort auf.
JÜRG AUF DER MAUR
«Wir haben immer gesagt, dass wir Massnahmen aufheben, wenn sie dereinst nicht mehr notwendig sind», sagt Michael Stähli: Der Schwyzer Bildungsdirektor kündigte am Mittwoch an, dass die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler der Volksschule per sofort entfällt.
«Das ist ein sehr guter Tag für unsere Schüler und Schülerinnen », freut sich Stähli in Anlehnung an Bundespräsident Ignazio Cassis, der vorgestern von einem «guten und schönen Tag» für die Schweiz sprach.
«Ohne Maskenpflicht wäre das repetitive Testen kollabiert»
Zwei Gründe führten gemäss Stähli nun dazu, dass Lockerungen an den Schulen vorgenommen werden können. Zum einen sind es die Anpassungen des Bundes, zum anderen aber auch die Erkenntnis, dass trotz der vielen Ansteckungen bei Schülerinnen und Schülern der obligatorischen Schule die Auswirkungen weniger bedrohlich waren und die Folgen für das Gesundheitssystem moderat sind. «Wir haben nun vier Wochen Erfahrungen im neuen Jahr sammeln können», so Stähli.
Im Zeitraum von November bis Anfang Dezember habe sich die Lage noch ganz anders präsentiert. «Wir mussten etwas machen, sonst wäre das repetitive Testen kollabiert.» Deshalb, so Stähli rückblickend, habe man die Maskenpflicht auf der Primarstufe eingeführt. «Dieser Weg, den auch andere Kantone ergriffen ha-ben, hat uns nun Recht gegeben.» Für alle Erwachsenen, namentlich die Lehrpersonen, bleibt die Maskenpflicht in der ganzen Volksschule jedoch bestehen. Auch auf der Sekundarstufe II, das sind die Gymnasien und die Berufsschulen,bleibt die Maskenpflicht für alle Schüler sowie die Lehrpersonen bestehen. Hier gelte weiterhin das Bundesrecht, teilt das Schwyzer Bildungsdepartement mit.
Das Testen bleibt freiwillig und kostenlos Aufrechterhalten bleibt vorderhand auch das repetitive Testen, das durch die Schulträger ab der dritten Primarklasse nach wie vor freiwillig und kostenlos anzubieten ist. Testen wird so verbessert, dass die Ergebnisse schneller vorliegen.
Ziel ist, dass die Resultate innert maximal 24 Stunden bei den Verantwortlichen sind. Um das zu erreichen, werden die Proben mittels Kurierdienst an den Schulen eingesammelt und umgehend in die Labors transportiert. Stähli: «Wir überlassen die Schulen nicht einfach ihrem Schicksal und ziehen die Massnahmen vollständig zurück.» Im Gegenteil: Schwyz will weiterhin einen faktenbasierten, vernünftigen Weg einschlagen.
«Auf der Sekstufe I sind wir überrascht, dass die Masken auch bei uns so schnell aufgegeben werden», sagt Christa Wehrli, Rektorin der Bezirksschulen Schwyz. Noch wisse man nicht, wie sich das auf die Tests auswirken werde. Wenn die Masken nun wegfallen, sei es ja möglich, dass die Fallzahlen steigen. Aber, so Wehrli: «Selbstverständlich sind wir alle froh, wenn jetzt der Übergang in die Normalität angepackt werden kann.»