Peier fliegt wieder weit
Im polnischen Zakopane landete er mit zwei Supersprüngen auf dem siebten Platz
Der Einsiedler Skispringer Killian Peier ist wieder zurück in der Erfolgsspur. Mit zwei Höhenflügen in der Hohen Tatra.
WOLFGANG HOLZ
Der Vierschanzentournee-Blues scheint vorbei: Killian Peier überzeugte beim Skispringen in Zakopane. Der 26-jährige Einsiedler belegte nach zwei Sprüngen auf 135,5 Meter den 7. Rang.
Wieder unter den Top Ten
Nach seinen zwei 4. Plätzen am Heim-Weltcup in Engelberg war Peier an der Vierschanzentournee mit den Rängen 14, 12, 26 und 28 unter den Erwartungen geblieben. Nun kehrte der WM-Bronzemedaillengewinner von 2019 im drittletzten Springen vor den Olympischen Spielen in die Top 10 zurück. Aktuell belegt er nun in der Skisprung Weltcup-Gesamtwertung den neunten Platz.
«Ich fühle mich sehr gut», sagt Killian Peier am Tag danach gegenüber unserer Zeitung – nachdem er mit einem sehr frühen Morgenflug aus Krakau in Zürich gelandet und zu Hause in Einsiedeln angekommen war. Manchmal ist weniger mehr. Denn obwohl er vier Sprünge weniger gemacht habe als normal, da die Schweiz nicht im Teamwettbewerb gestartet war und die Qualifikation abgesagt wurde, gelangen ihm zweimal wunderbare Weiten.
«Zakopane ist wie Wengen» «Es war deshalb entspannt zu springen», bekennt der Einsiedler. Gleichzeitig fand er die fulminante Stimmung in Zakopane extrem motivierend. «Die Fans blasen ja auf Vuvuzelas und machen dadurch einen enormen Lärm. Zakopane in Polen ist von der Atmosphäre her etwa mit Wengen in der Schweiz vergleichbar », schwärmt der Einsiedler. Nun stehen noch zwei Weltcup-Springen auf dem Programm: Am Wochenende im Schwarzwald und danach in Willingen. «Vielleicht verzichte ich auf Titisee, um mich etwas zu erholen und um dann in Willingen quasi das letzte Training unmittelbar vor Olympia zu haben.» Deschwanden 14.
Mit Gregor Deschwanden und Simon Ammann schafften auch die beiden anderen Schweizer im polnischen Kurort die Qualifikation für den Finaldurchgang der besten 30. Während der vierfache Olympiasieger 23. wurde, realisierte Deschwanden als 14. sein zweitbestes Saisonresultat.
Den Sieg sicherte sich dank der Tagesbestweite von 139,5 Meter wie vor Wochenfrist in Bischofshofen der Norweger Marius Lindvik vor dem Deutschen Karl Geiger.
Rechtzeitig vor Olympia wieder in Form gekommen: Killian Peier. Foto: Instagram