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«Falsche mentale Einstellung»

«Falsche mentale Einstellung» «Falsche mentale Einstellung»

Killian Peier zeigt sich selbstkritisch nach den jüngsten Schanzenspringen

Die Vierschanzentournee ist vorbei. Die Leistung des Einsiedlers Killian Peier fiel eher mager aus. Auch das Weltcup-Springen in Bischofshofen war nicht viel besser. Seine Analyse ist schonungslos.

WOLFGANG HOLZ

«Die nächste Tage werden zeigen, ob ich die Vierschanzentournee und Bischofshofen gut verdauen konnte», zeigt sich der 26-jährige Skispringer Killian Peier im Gespräch mit unserer Zeitung sehr selbstkritisch. Dabei verhehlt er nicht, dass er mit seinen jüngsten Ergebnissen bei der Vierschanzentournee sowie in Bischofshofen vergangenes Wochenende nicht zufrieden war.

Auch in Bischofshofen klassierte sich der Einsiedler Killian Peier beim Weltcup nach Flügen auf 130 Meter und 129,5 Meter lediglich auf Platz 14. Der Norweger Marius Lindvik feierte mit der Tagesbestweite von 139 Metern den vierten Weltcupsieg, Landsmann Halvor Egner Granerud sowie der Österreicher Jan Hörl standen mit ihm auf dem Podest. Das Trio überflügelte im Finaldurchgang den japanischen Tournee-Sieger Ryoyu Kobayashi. »Zu sehr unter Druck gesetzt»

Peier hatte vor Weihnachten mit zwei 4. Plätzen in Engelberg in der Weltspitze mitgehalten. In den seither fünf Springen ist er leicht aus dem Tritt geraten. Auf die Besten verliert er derzeit pro Sprung gegen 10 Meter. Gregor Deschwanden (124,5 Meter) verpasste den Finaldurchgang knapp, Simon Ammann lässt das Weltcup-Wochenende aus. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt der 26-Jährige immerhin auf Platz zehn.

«Es geht mir gut, nachdem ich mich am Sonntag, da wir nicht beim Mannschaftsspringen in Bischofshofen an den Start gingen, etwas erholen konnte», erzählt Peier. Warum es bei der Vierschanzentournee nach seinen Höhenflügen in Engelberg so harzte, ist für ihn inzwischen klar. «Ich hatte die falsche mentale Einstellung, weil ich mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt hatte», bekennt der gebürtige Romand offen. Nach dem 14. Platz in Oberstdorf sei er sehr enttäuscht gewesen. Ihm habe dann die Zeit gefehlt, um «richtige Tiefenarbeit» zu leisten. Dabei landete Killian Peier in den Qualifikationsspringen zumeist mit super Sprüngen ganz vorne. Warum schafft er es denn nicht, diesen Impetus jeweils in den Wettkampf mitzunehmen – zumal die Qualifikation ja auch schon zum Wettkampf gehört? «Ich hatte wohl jeweils im darauffolgenden Wettkampf nicht mehr den gleichen Spannungsbogen, der Fokus war nicht mehr am richtigen Ort», versucht sich Peier seine «Spannungsabfälle» zu erklären.

Party-Stimmung in Zakopane

Dennoch blickt er motiviert auf das nächste Wochenende, wenn in Zakopane in Polen das nächste Weltcup-Springen über die Bühne geht. «Ich freue mich sehr darauf, in Zakopane herrscht an der Schanze infolge der vielen begeisterten Fans so eine richtige Partystimmung», schwärmt Killian Peier. «Das ist brutal motivierend. » Sagts und verabschiedet sich ins nächste Training.

Hat jetzt Zakopane im Fokus: Killian Peier. Foto: Wolfgang Holz

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