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Peier nimmt nochmals Anlauf

Peier nimmt nochmals Anlauf Peier nimmt nochmals Anlauf

Halbzeit bei der Vierschanzentournee: Schweizer Skispringer zeigen ansprechende Leistungen

Zwei von vier Springen der Vierschanzentournee sind absolviert: Der Einsiedler Killian Peier zeigt in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen solide Sprünge. Für die Besten reicht es derzeit allerdings nicht. Heute geht es weiter in Innsbruck.

WOLFGANG HOLZ

Der Dominator der Vierschanzentournee heisst bis jetzt Ryoyu Kobayashi. Der Japaner gewinnt auch das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Zuvor siegte er bereits zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf.Kobayashi nimmt somit Kurs auf den zweiten Titel beim Traditions-Event, den er vor drei Jahren mit vier Siegen holte. Eisenbichler knapp geschlagen

Der 25-Jährige flog am Neujahrstag 143 und 135,5 Meter weit und besiegte den Deutschen Markus Eisenbichler bloss um 0,2 Punkte. Das Podium komplettierte Lovro Kos aus Slowenien. Kobayashi weist nun wie Simon Ammann 23 Weltcupsiege aus.

Der Einsiedler Killian Peier klassierte sich wie bereits in Oberstdorf knapp hinter den Top Ten. Der Einsiedler legte Flüge von 120,5 und 132 Meter in den Hang. Dies ergab Platz 12 im Einzel- und im Gesamtklassement. Die Overall- Wertung führt Kobayashi mit 13,2 Punkten auf den Norweger Marius Lindvik an.

Doch zu wenige Sprünge?

Nach den beiden vierten Rängen in Engelberg und dem fünften Rang in der Qualifikation war für Killian Peier zuvor in Oberstdorf alles angerichtet für ein erfolgreiches Auftaktspringen der 70. Vierschanzentournee. Doch für den 26-jährigen Teamleader kam es zu einer Ernüchterung nach den Höhenflügen der letzten Zeit. Peier war für einmal der schwächste Schweizer aus dem Trio. Das Erfreuliche: Alle Schweizer landeten in den Top 15. Peier, Achter im Gesamtweltcup, blieb damit unter den Erwartungen.

«Vielleicht hat er doch einfach noch zu wenig Sprünge aufgrund seiner letztjährigen Verletzung gemacht, um die Ergebnisse seiner jüngst sehr guten Sprünge in Engelberg und im Weltcup entsprechend einordnen zu können», versuchte Skisprung- Experte Toni Innauer, der in einem Interview mit unserer Zeitung Peier als einen der Tournee- Mitfavoriten eingeschätzt hatte, sich einen Reim auf Peiers bislang unterdurchschnittliche Leistungen zu machen.

Gregor Deschwanden zeigte an der zweiten Tournee-Station in Garmisch einen ansprechenden Wettkampf. Die Flüge auf 129 und 130,5 Meter trugen ihm den 25. Rang ein. Nach Tournee-Hälfte belegt der Luzerner den 14. Zwischenrang.

Ammann, der in Oberstdorf mit Platz 13 die siebte Olympia- Teilnahme in trockene Tücher gelegt hatte, verpasste in Garmisch als 34. den Finaldurchgang.

In der Quali auf Platz drei Vielleicht gelingen Killian Peier ja heute auf der futuristischen Berg-Isel-Schanze in Innsbruck zwei weite Sprünge, sodass er sich doch noch unter den Top Ten der Vierschanzentournee einreihen kann. Die Schanze, die von der weltbekannten Architektin Zaha Hadid modernisiert wurde, liegt dem 26-Jährigen auf jeden Fall – hat er doch in der Tiroler Metropole 2019 als WM-Dritter den bislang grössten Erfolg seiner Karriere errungen. Und in der Qualifikation gestern machte der Einsiedler ja schon mal einen mächtigen Satz: Mit 127,5 Metern landete er hinter Ryoya Kobayashi und Jan Hoerl auf dem hervorragenden dritten Platz.

Noch nicht voll in Fahrt gekommen bei der Vierschanzentournee: Der Einsiedler Killian Peier. Foto: Instagram

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