«Wir haben alles durchgemacht, doch es hört einfach nicht auf»

Die verschärften Coronamassnahmen beschäftigen GastroSchwyz stark. Präsident Marco Heinzer zur Situation.

ANJA SCHELBERT

«Die Stimmung ist sehr bedrückt. Wir fühlen uns immer noch sehr eingeschränkt. Einige Lebensbereiche werden nie mit Massnahmen eingeschränkt, und wir machen dies bald zwei Jahre mit.» So beschreibt Marco Heinzer, Präsident von Gastro-Schwyz, die Situation in der Gastronomie. Seit Montag gilt in der Branche 2G; wo eine Sitzpflicht nicht eingehalten werden kann, gilt 2G+. Wo 2G+ gilt, darf zwar auf Masken und das Konsumieren im Sitzen verzichtet werden, allerdings bedingt das, dass alle Personen entweder getestet sind, oder aber die letzte Covid- Impfung nicht länger als vier Monate zurückliegt.

Für Marco Heinzer ist das ein weiterer Schuss vor den Bug, wie er gegenüber dem «Boten» erklärt. «Wir sind am Anschlag. Wir haben alles durchgemacht: Schliessungen, Sperrstunden, Personenbeschränkungen, Abstandsregelungen, Zertifikatskontrolle, Mitarbeitertesting, Quarantäne. Doch es hört einfach nicht auf.» Viele Gastronomiebetriebe in der Region können eine Sitzpflicht mit gewissen Vorkehrungen umsetzen und kommen so immerhin um die 2G+-Regel herum.

«Gaswerk» in Seewen mit 2G+-Regel an Silvester Anders ist das in Clubs, wie beispielsweise im «Gaswerk» in Seewen. Dort wurden bereits bis Ende Jahr sämtliche Konzerte abgesagt; Partys bis vor Kurzem unter Einhaltung der 2G-Regel aber noch durchgeführt. Wie es auf Anfrage heisst, will man nun auch mit der 2G+-Regel weitermachen. Aber: «Wir können schlecht abschätzen, wie sich das auf das Gästeaufkommen auswirkt.» Bereits unter 2G seien im «Gaswerk» weniger Besucher registriert worden, die Durchführung habe allerdings «erstaunlich gut» funktioniert. Die erste Veranstaltung mit 2G+ wird die Silvesterparty sein, welche definitiv durchgeführt werde, bestätigt das «Gaswerk».

Wo gilt was?

Im Innern von Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben sowie zu Veranstaltungen im Innern haben nur noch geimpfte und genesene Personen Zugang (2G). Ausserdem gilt an diesen Orten Maskenund Sitzpflicht. Zum Essen und Trinken kann die Maske ausgezogen werden. In Hotels gilt 2G nur im Restaurant und in Wellnessanlagen. Angestellte von Restaurants sind davon ausgenommen, müssen aber eine Maske tragen. Bei Clubs und Bars, wo stehend konsumiert wird, gilt 2G+. Das gilt auch im Amateursport oder im Hallenbad.

«Ein weiterer Schuss vor den Bug»: Marco Heinzer, Präsident GastroSchwyz. Foto: Archiv EA