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Die neue Bahn ins Hoch-Ybrig soll 2025 fertig erstellt sein

Die bestehende Anlage wurde 1970 in Betrieb genommen, die Bewilligung läuft noch bis 2034.

ANDREAS SEEHOLZER

Nach dem Bau der Bahn in Squaw Valley, USA, bekam das Seilbahnunternehmen Garaventa in den Sechzigerjahren auch in der Schweiz Schub und baute die Luftseilbahn ins Hoch-Ybrig. 1970 wurde die Bahn Weglosen– Seebli in Betrieb genommen, ein «Meilenstein der Firma Garaventa», wie es in der Biografie von Willy Garaventa heisst. Willy Garaventa erinnert sich: «Es war eine der ersten ganz grossen Bahnen, die wir gebaut haben, realisiert hat sie mein Bruder Karl.» Nun, 50 Jahre später, sei die Bahn ins Hoch-Ybrig an ihrem Lebensende angelangt, wie Urs Keller von der Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG sagt (wir berichteten). Auch sei eine Grossraum-Pendelbahn, vor allem durch die nun gemachten Erfahrungen mit der Corona-Pandemie, nicht mehr zeitgemäss, so Urs Keller.

Die Hoch-Ybrig AG plant die bestehende Pendelbahn Weglosen– Seebli durch eine neue 10er-Gondelbahn wahrscheinlich von der Firma Garaventa/ Doppelmayr zu ersetzen. Mit der neuen Bahn kann die stündliche Transportkapazität von 1100 auf 1580 Personen erhöht werden. Die neue Bahn wird 34 Gondeln haben – mit der Option, auf 38 Gondeln und 1780 Personen Förderleistung auszubauen.

Zuerst muss der Zonenplan angepasst werden Im nächsten Frühling kommt die für den Bau erforderliche Zonenplanrevision zur Abstimmung. Dabei wird die Hoch-Ybrig AG nicht nur die neue Gondelbahn rechtskonform einzonen, sondern sämtliche Anlagen wie Skilifte und Sesselbahnen. Zudem wird die Skilift Oberiberg AG ihre Anlagen in Oberiberg zonenkonform ausscheiden lassen.

Geplant ist, dass nach der Erteilung der Bewilligung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) mit dem Bau der Stationen und Streckenfundamente 2023 begonnen werden kann. Es ist vorgesehen, die neue Bahn zu bauen und die alte parallel dazu in Betrieb zu halten. Gebaut werden soll in drei Sommerhalbjahren.

13 Masten ersetzen einen einzigen Mast Die bestehende Anlage wird grösstenteils zurückgebaut. Während die bisherige Luftseilbahn mit einem einzigen Mast auskam, müssen für die Gondelbahn dreizehn gebaut werden. Auch die Tal- und die Bergstation sollen neu gebaut werden, wie es in einem Vorprojekt heisst.

Die jetzige Talstation wird ihre Funktion als Zugang für die Gäste und den Ticketverkauf beibehalten. Die neue Talstation kommt angrenzend an die bestehende zu liegen. Für die Erstellung der Talstation ist eine Strassenverschiebung und eine Geländeanpassung nötig. Die Talstation besteht aus einer Stationshalle, einer Garagierung und einem Untergeschoss mit Parkgarage. Der Zugang zur neuen Station erfolgt über den bestehenden Zugang der aktuellen Pendelbahn. Die bestehende Talstation wird dementsprechend umgebaut.

Die neue Bergstation soll gegenüber der heutigen Bergstation zu stehen kommen, seitlich um vierzig Meter verschoben. Die bestehende Bergstation wird umgenutzt.

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