Mit Topresultat gestartet
Unteriberger Skilangläufer Roman Schaad wurde Neunter im Sprint in Davos
Der Unteriberger Langläufer überraschte beim Saisonstart am Samstag auf der Heimloipe in Davos mit einem starken Auftritt und sorgte für das Schweizer Bestergebnis beim Sprint der Männer.
KONRAD SCHULER
Die über total 1,5 Kilometer führende Strecke in Davos hat sich in den letzten Jahren bewährt. Zu laufen sind zwei Runden zu je 750 Meter Länge. Die Verhältnisse waren bei wenigen Minusgraden und leichtem Schneetreiben sowie etwas Wind recht gut. Die Schneeunterlage war kompakt, aber etwas weniger hart und schnell wie in den letzten Jahren, da es in den vergangenen Tagen auch in Davos immer wieder geschneit hatte.
Roman Schaad lief mit der Startnummer 48 im Prolog ein sehr starkes Rennen und belegte als zweitbester Schweizer den sehr guten zehnten Rang. Warum es so gut gelaufen sei, wisse er eigentlich auch nicht, führte er auf Anfrage aus.
Klaebo Schnellster Die schnellste Zeit lief der norwegische Favorit Johannes Hoesflot Klaebo. Er lief 1,51 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte, der Franzose Lucas Chanavat. Hinter Klaebo lagen die 29 Läufer, die sich für die Finalläufe qualifizierten, sehr eng beieinander. Weniger als vier Sekunden lagen zwischen dem Zweitrangierten und dem 30. Platz. Roman Schaad verlor 2,68 Sekunden auf Klaebo und nur 1,17 Sekunden auf Chanavat. Damit war er zweitbester Schweizer. Nur eine einzige Hundertstelssekunde trennte ihn vom neuntplatzierten Kollegen Valerio Grond. Zweiter Platz im Viertelfinal
Roman Schaad wählte für den Viertelfinal den vierten Heat. «Es spielte eigentlich keine grosse Rolle, welchen Heat ich wählte, denn die 30 qualifizierten Läufer waren alle sehr stark und vom Niveau her sehr ausgeglichen», so Schaad.
Seine fünf Konkurrenten waren Even Northug aus Norwegen, Johan Haeggstroem aus Schweden, Swiss-Ski-Kollege Janik Riebli, Sindre Bjoernestad Skar aus Norwegen und Jay Renaud aus Frankreich.
Roman Schaad lief als Vierter in den ersten Aufstieg und nahm die erste Abfahrt als Dritter unter die Latten. Wie immer in den letzten Jahren griff der grossgewachsene Unteriberger auf der langen Gerade mit raumgreifenden Schritten an und konnte als Erster in den «Bündastutz». Er behauptete die Führung auch über die Kuppe und in der Abfahrt souverän, ja er konnte in der Abfahrt gar drei bis vier Meter Vorsprung herausfahren. So bog er als Erster in die Zielgerade ein und konnte die Qualifikation für den Halbfinal als Zweiter des Viertelfinals locker einlösen.
Rang neun als Topergebnis Im Halbfinal bekam es Roman Schaad im Heat zwei mit Lucas Chanavat aus Frankreich, Alexander Terentew aus Russland, Even Northug aus Norwegen, Anton Persson aus Schweden und seinem Kollegen Valerio Grond zu tun. In den ersten Aufstieg lief Roman Schaad hinter Chanavat und Grond als Dritter. Oben auf der Kuppe wurde er von Even Northug überholt. In der Abfahrt fuhren die Zwei gleichauf nebeneinander. Auf der langen Gerade attackierte Roman Schaad wieder, kam aber an den ersten Drei nicht mehr vorbei. In der Abfahrt gab es dann eine Lücke zwischen dem Dritten und Roman Schaad als Viertem. Auf der Zielgeraden wurde der Unteriberger noch von Anton Persson überholt. Roman Schaad beendete den Halbfinal als Fünfter, Valerio Grond als Sechster. Gewonnen wurde der Heat von Lucas Chanavat.
Karriere-Bestergebnis egalisiert Roman Schaad hat mit diesem nicht erwarteten neunten Platz sein Karriere-Bestergebnis vom 2. Februar 2014 in Toblach in seinem neunten Weltcupjahr egalisiert. In Davos hat er damit in zehn Sprintstarts achtmal Punkte geholt. Am 15. Dezember 2013 wurde er Zehnter, am 13. Dezember 2015 und am 12. Dezember letzten Jahres jeweils Elfter. Insgesamt feierte Roman Schaad am Samstag ein silbernes Jubiläum. Zum 25. Male hat er in seiner Spezialdisziplin im Weltcup gepunktet.
Voll zur Sache ging es im Sprint in Davos: Roman Schaad ganz links. Foto: Instagram