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«Ich weiss es eigentlich auch nicht»

Im Interview versucht Roman Schaad zu erklären, warum er in Davos so gut gelaufen ist.

KONRAD SCHULER

Im Goms machte Ihnen die Lunge schwer zu schaffen. Irgend etwas muss in der letzten Woche vor Davos gewirkt haben. Was haben Sie gemacht? Ich achtete vor allem auf eine gute Erholung, legte viele Pausen ein und trainierte wenig. Am Dienstag machte ich etwas Krafttraining und zehn Sprints zu je zehn Sekunden. Am Mittwoch stand ein Intervalltraining an. Am Donnerstag pausierte ich. Am Freitag absolvierte ich wie eigentlich vor jedem Wettkampf ein Vorbereitungstraining. Ich legte als Beispiel mehrmals eine Teilstrecke von etwa 45 Sekunden Länge in gutem Tempo zurück. Wie ist es Ihnen im Prolog ergangen?

Im neuen Startverfahren werden die ersten 30 der Sprintwertung abwechslungsweise mit Läufern auf die Strecke geschickt, die nicht den besten 30 angehören. Da ich noch keine Rennen bestritten hatte auf Stufe Weltcup und damit auch noch keine Weltcuppunkte hatte, wurde ich mit der Nummer 48 zwischen zwei Läufern der besten 30 auf die Strecke geschickt. Eigentlich hatte ich nach den zwei Rennen im Goms ein gutes Gefühl. Die Strecke in Davos ist schnell und kurz. Das liegt mir. Auch hatte ich in Davos mehr Spannung und mehr Druck aufgebaut. Ich laufe meistens gut, wenn ich das spüre. Aber ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, wieso ich so gut gelaufen bin.

Sie haben die Selektionskriterien für die olympischen Spiele erfüllt. Wie klingt das? Die Selektionsrichtlinien verlangen einen Rang unter den besten 15. Diese habe ich damit tatsächlich erfüllt. Es kommt aber nun darauf an, welche Resultate meine Kollegen in den nächsten Rennen erzielen, denn wir können maximal acht Langläufer von Swiss-Ski nach Peking entsenden. Es ist beispielsweise noch offen, wie viele Sprinter es sein werden und wie viele Distanzläufer. Sicherlich habe ich aber mit dem neunten Rang und bestem Schweizer in Davos vorgelegt.

Wie geht es nach dem Superstart nun weiter?

Am Wochenende finden die Rennen in Dresden statt. Am Samstag steht ein Einzelrennen an, am Sonntag ein Teamwettkampf. Danach werde ich das Auftaktrennen der Tour de Ski am 28. Dezember auf der Lenzerheide bestreiten.

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