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«Iceman» bleibt weiter cool

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Einsiedelns Skispringer Killian Peier bestätigte im finnischen Kuusamo seine gute Form

Dank eines überragenden zweiten Sprungs überzeugte Killian Peier aus Einsiedeln beim Weltcup der Skispringer in Kuusamo am Samstag mit einem weiteren 6. Platz. Am Sonntag wurde er Elfter.

WOLFGANG HOLZ

Schon wieder Sechster: Killian Peier nutzte bei eisigen Temperaturen am Polarkreis am Samstag im finnischen Kuusamo die Gunst der Stunde resolut, nachdem der erste Durchgang mit 128 m und Platz 20 nicht nach Wunsch verlaufen war.

Zwei Luken mehr Anlauf Bei günstigen Windverhältnissen und zwei Luken mehr Anlauf als der Grossteil der Konkurrenz flog der 26-jährige Waadtländer auf 141,5 m, riss die Arme hoch und stellte sich strahlend in Siegerpose hin. Er wusste, dass ihn dieser Sprung weit nach vorne bringen würde – am Ende bis auf den 6. Platz. Erst einmal war Peier im Weltcup besser – 2019 als Zweiter in Nischni Tagil.

Peier brauchte nach seinem Kreuzbandriss, wegen dem er die ganze vergangene Saison verpasst hatte, nicht lange, um in den Wettkampf-Modus zu finden. Bereits beim Saisonstart vor Wochenfrist in Nischni Tagil hatte der WM-Dritte von 2019 mit den Plätzen 16 und 6 überzeugt.

Sonntag: wechselnde Winde

Am Sonntag erwischte der sympathische Waadtländer, der in Einsiedeln wohnt und lebt, bei einem Springen mit wechselnden Winden ordentliche Bedingungen. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten war er nicht chancenlos, andererseits zählte er auch nicht zu den Profiteuren. Bei Weiten von 132 m und 133 m zeigte er ansprechende Landungen. Mit den Plätzen 16, 6, 6 und 11 belegt er im Overall- Klassement den 8. Zwischenrang. Für eine solche Rückkehr nach dem Kreuzbandriss hätte er vor Saisonbeginn unterschrieben.

Deschwanden auch für Olympia qualifiziert Gregor Deschwanden fliegt ebenfalls auf Kurs. Den Auftakt in Nischni Tagil hatte er wegen eines positiven Tests auf das Coronavirus verpasst, nun schaffte er am Polarkreis mit den Positionen 21 und 19 gleich die Olympiavorgabe.

Simon Ammann, in der Qualifikation noch starker Vierter, musste am Sonntag im Finaldurchgang zuschauen. Mit einer mässigen Landung verschenkte er die notwendigen Punkte für die Top 30. Auch Dominik Peter scheiterte knapp am Cut. Am Samstag wurde er 26. und Simon Ammann 27.

Kobayashi hat Corona

Das Springen in Kuusamo bot einige Überraschungen. Ryoyu Kobayashi, der Sieger vom Samstag, wurde wegen eines positiven Corona-Tests ausgeschlossen, der Norweger Halvor Egner Granerud scheiterte in der Qualifikation und Kamil Stoch verpasste die Punkteränge. Der Slowene Anze Lanisek, am Vortag noch Zweiter, feierte endlich den ersten Weltcupsieg. Der Erfolg war verdient. Als Führender nach Umgang eins musste er als letzter Springer bei Temperaturen unter minus 20 Grad minutenlang auf das Freizeichen warten und reüssierte gleichwohl.

Manche mögens kalt: Killian Peier im Eisbad. Foto: Instagram

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