«Mit Hochdruck vorantreiben»
Thomas Albrecht ist Leiter Immobilien SOB. Im Interview äussert er sich zur Entwicklungsstudie für das Einsiedler Bahnhofgebiet.
VICTOR KÄLIN
Wie geht es nach der Präsentation aus Sicht der Südostbahn weiter? Welches sind die nächsten Schritte? Gemäss Projektfahrplan wird voraussichtlich bis Mitte 2022 die planerische Vertiefung mit einer Grobkostenschätzung vorangetrieben. Dazu gehören auch die vertieften Gespräche mit den Nachbarn und die Planung der künftigen Gestaltung des Sennhofplatzes.
Tritt die SOB als Bauherrin auf? Oder ist auch anderes denkbar? Diesen Entscheid werden wir im Laufe der weiteren Projektplanung fällen. Voraussichtlich wird dies nach der Abstimmung über die kommunale Zonenplanrevision der Fall sein. Wie hoch schätzen Sie – stand heute – die Realisierungschance ein, das Projekt wie präsentiert umzusetzen? Für den Erfolg des Projektes ist die Zustimmung der Bevölkerung Voraussetzung. Das Projekt wird von allen beteiligten Parteien getragen, deshalb schätzen wir die Realisierungschance als sehr gut ein. Wir starten nun aus der Studie in die planerische Vertiefung. Zu Anpassungen kann es deshalb bei einem Projekt in dieser Grössenordnung im weiteren Planungsprozess kommen. Ist auch eine Etappierung realistisch?
Eine Etappierung ist möglich, wie diese aussehen könnte, muss die weitere Planung zeigen.
Wie hoch schätzen Sie das Investitionsvolumen alleine für die acht möglichen Hochbauten entlang der Eisenbahnlinie? Die Grobkostenplanung wird in der nächsten Phase, bis voraussichtlich Mitte 2022 vorangetrieben. Zum heutigen Stand können wir noch keine Angaben über die Kosten machen. Wie hoch ist die Priorisierung
des Einsiedler Projekts bei der Südostbahn?
Die Südostbahn arbeitet zurzeit an mehreren Arealentwicklungsprojekten entlang unseres Streckennetzes. Als grosser Bahnhof ist Einsiedeln für uns ein sehr wichtiges Projekt, das wir mit Hochdruck vorantreiben. Gibt es einen rudimentären Zeitplan? Wie an der Präsentation erwähnt, sehen die nächsten Schritte wie folgt aus: Planerische Vertiefung und Grobkostenschätzung bis Mitte 2022; Erarbeitung kommunale Zonenplanrevision bis Sommer 2022 sowie Urnenabstimmung Frühjahr 2023. Danach kann erst mit der Bauplanung gestartet werden. Gibt es etwas, was aus Sicht der SOB unbedingt gemacht werden muss? Aus Sicht der SOB kann die Planung zum heutigen Zeitpunkt wie angedacht weiterverfolgt werden. Oder kann die SOB mit dem Status quo eigentlich ganz gut leben?
Der Güterschuppen ist am Ende seiner Lebensdauer angelangt und muss deshalb früher oder später zurückgebaut werden. Eine Investition in die alte Bausubstanz macht keinen Sinn mehr. Und was ich sonst noch sagen wollte … Die SOB freut sich, als Partnerin an diesem wichtigen Projekt für Einsiedeln mitzuarbeiten und wir sind überzeugt, dass gemeinsam ein Mehrwert für alle und eine attraktive Visitenkarte für Einsiedeln geschaffen werden kann.
Das Interview wurde auf Wunsch der SOB schriftlich geführt.
Thomas Albrecht. Foto: Christof Sonderegger
«Eine Investition in die alte Bausubstanz des Güterschuppens macht keinen Sinn mehr.»