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Kuprecht will im Jahr 2023 aufhören

In zwei Jahren stehen die Parlamentswahlen an. Das Karussell beginnt in den Parteien zu drehen.

JÜRG AUF DER MAUR

Genau in zwei Jahren ist es wieder so weit: Die Schweiz wählt. Was den Kanton Schwyz und seine Berner Delegation betrifft, ist vieles noch offen. Aber die Diskussionen über Rücktritte und neue Kandidaturen sind in den Kantonalparteien bereits gestartet worden oder stehen kurz zuvor.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Schwyzer Wahlen 2023 spannend sein werden. Klar ist schon, dass Alex Kuprecht, der zurzeit den Ständerat präsidiert, zurücktreten wird. Das sei seine letzte Session, bestätigte der seit dem Jahr 2003 den Kanton Schwyz in der Kleinen Kammer vertretende SVP-Politiker.

Sein Rücktritt gibt nicht nur seiner Partei Denkaufgaben, sondern auch Nationalrat Pirmin Schwander. Er ist ebenfalls seit 2003 in Bern. Schwander steht also vor seinem Polit-Ende, seiner möglicherweise sechsten Nationalrats-Legislatur oder einer Kandidatur für den frei werdenden Ständeratssitz.

Bleibt Schwander in Bern?

Der Lachner Nationalrat Pirmin Schwander ist als derzeitiger Präsident der Finanzdelegation stark gefordert, was ihn dazu bewegen könnte, seine Parlamentstätigkeit weitere vier Jahre für insgesamt 24 Jahre anzupacken. «Wir haben eine Bedenkfrist mit Pirmin Schwander vereinbart », erklärt SVP-Präsident Roman Bürgi. An der gemeinsamen Sitzung wurde auch festgestellt, dass Gespräche mit möglichen Nachfolgern für die SVP bereits stattfanden. Namen werden derzeit aber noch keine genannt.

Klar ist: Für den Ständerat dürfte höchstens ein «gemässigter » SVPler an der Urne gewählt werden. In der Schwyzer Politszene kursieren sowohl für den National- wie Ständerat neben dem favorisierten Baudirektor André Rüegsegger auch Alexander Lacher (SVP, Schindellegi) oder SVP-Fraktionschef Thomas Haas sowie Kantonsratspräsident Thomas Hänggi. Gössi kommt, Gmür wartet ab, und die SP ist schon gerüstet Seit 2011 ist die Küssnachter FDP-Politikerin Petra Gössi im eidgenössischen Parlament. Die 44-Jährige wird im Nationalrat nochmals antreten, ob sie Ambitionen hat, allenfalls den Sprung in die Kleine Kammer zu wagen, bleibt im Moment offen. «Nachdem ich nun nicht mehr die Verpflichtungen als Parteipräsidentin habe, kann ich meine eigenen politischen Ideen und Projekte mit Elan vorantreiben. Ich werde der Politik also auch in Zukunft erhalten bleiben», erklärt sie.

Unklarer ist die Lage bei Alois Gmür (Die Mitte). Der Einsiedler Bierbrauer wurde wie Gössi 2011 ins Amt gewählt. 2023 wäre er aber bereits 68 Jahre alt, weshalb die Frage im Raum steht, ob er lieber zurücktreten oder nochmals für vier Jahre antreten will. Sein Entschluss ist offenbar schon gereift, er will aber zunächst mit der Partei reden, bevor er sich öffentlich äussert.

Klar ist auch: Der Jüngste im Bunde, der Oberiberger Marcel Dettling (SVP), wird zur dritten Legislatur nochmals antreten. Auch die Grünliberalen haben bereits öffentlich gemacht,dass für sie eine Kandidatur für einen Sitz in Bern auf der Traktandenliste steht.

Und die SP? «Es ist das klare Ziel der SP, einen Sitz im eidgenössischen Parlament zu besetzen », sagt Präsidentin Karin Schwiter: Erste Diskussionen innerhalb der Parteigremien fanden bereits statt. Auch Schwiter will nicht über Namen sprechen: Das letzte Wort habe dann die Parteiversammlung. Aber: «Die SP will mit einer vollen Viererliste mit zwei Frauen und zwei Männern antreten.»

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