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«Es wird häufiger nach Schweizer Weinen gefragt»

«Es wird häufiger nach  Schweizer Weinen gefragt» «Es wird häufiger nach  Schweizer Weinen gefragt»

Am nächsten Wochenende lädt die Getränkehandlung Conrad Kälin ein zur Degustation. Gastgeber Conrad Kälin erzählt, wovon er sich dabei leiten lässt.

VICTOR KÄLIN

In Ihrem Geschäft verkaufen Sie fast alles, was trinkbar ist. Wenn Sie Ihr Sortiment betrachten: Was würden Sie auswählen, wenn Sie sich nur einen Wunsch erfüllen könnten? Eine generelle Antwort ist schwierig, da die Wahl von der Situation abhängt. Nach einem strengen, heissen Tag bevorzuge ich ein Bier. Wenn es zu Hause etwas Feines zu essen gibt, dann steht auch eine Flasche Wein auf dem Tisch. Wer stellt das Laden-Sortiment zusammen? Das machen wir gemeinsam: Rita und ich, unser Sohn Coni sowie unsere beiden Getränkefachfrauen Margrit Kälin und Carla Kälin. Vielfach lassen wir uns auch von Kundenanfragen leiten. Zusätzlich gibt es laufend Neuigkeiten, welche wir ebenfalls aufnehmen – speziell bei Spirituosen. Unsere Stärke ist die Vielfalt. Bei uns findet fast jeder etwas Passendes. Was verkauft sich derzeit besonders gut?

Aktuell ist es natürlich der Sauser und der Most. Und dann spüren wir, dass doch etliche Personen nicht mehr oder nicht mehr so oft auswärts essen gehen. Wir verkaufen sehr viele Geschenke mit Wein, Bier und Spirituosen. Und auch alkoholfreie Geschenke sind gefragt. Die Degustation vom kommenden Wochenende: Ist sie auf Ihren Geschmack zugeschnitten? Nein, das ist gar nicht möglich, weil jeder Mensch ein anderes Geschmacksempfinden hat. Wir konzentrieren uns auf Wein, Grappa und italienische Spezialitäten wie Olivenöl, Aceto, Apérogebäck, Panettone oder auch Süssigkeiten. In diesem Jahr werden wir vermehrt Schweizer Weine präsentieren. Die Nachfrage steigt laufend und dem wollen wir Rechnung tragen. Die Konzentration liegt auf Weinen aus dem Tessin, dem Wallis und den bewährten Ostschweizern. Wie konzipiert man eine Degustation? Was beeinflusst, was zum Probieren angeboten wird? Wir merken uns, was das Jahr über besonders gefragt ist. Dann erkundigen wir uns bei den Zulieferern nach überregionalen Trends und letztlich präsentieren wir immer wieder Neuheiten. Was gibt es Besseres, als bei einer begleiteten Degustation Neuland zu betreten? Und wer berät die Besucherinnen und Besucher? In diesem Jahr sind es Thomas Kräuchi, einer unserer Lieferanten, sowie Urs und Nadine Hausammann, Weinproduzenten aus der Ostschweiz. Und dann steht auch unsere Familie – Rita, Coni Junior und ich – gerne Red und Antwort. Was ist Ihre Erfahrung: Wer entscheidet am Schluss, welcher Wein gekauft wird, der Mann oder die Frau?

Das ist ziemlich ausgeglichen. Wenn mehr als eine Sorte gekauft wird, höre ich von Paaren oft, ein Wein ist eher für die Frauen, der andere eher für eine Männerrunde. Gibt es Unterschiede bei den Vorzügen von Frau und Mann? Das Angebot ist zu gross, als dass man das generalisieren könnte. Wenn schon, dann haben Frauen eher die Tendenz zu lieblicheren Weinen, währenddem Männer gerne schwerere Tropfen bevorzugen; wenn möglich mit einer Holznote. Noch eine persönliche Frage

zum Schluss: Haben Sie einen Favoriten?

Nein, ich habe keinen Favoriten, weder bei der Traubensorte noch bei der Länderwahl. Bei mir spielt das Essen eine grosse Rolle. Je nachdem fällt dann auch die Weinwahl aus. Da möchte ich offen bleiben und lasse mich auch sehr gerne von neuen Weinen überraschen.

Degustation 2021. Museum Fram.

Samstag (13.30 bis 20 Uhr) und Sonntag (13.30 bis 18 Uhr), 30. und 31. Oktober. www.conradkaelin. ch. Inserat erschienen.

Foto: Victor Kälin

Conrad Kälin

Jahrgang: 1961 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Getränkehändler Hobbys: Ganz viele … momentan der Bau der Mäuderloki

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