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Fünf-Millionen-Projektkredit für das Verwaltungszentrum Kaltbach

Fünf-Millionen-Projektkredit für das Verwaltungszentrum Kaltbach Fünf-Millionen-Projektkredit für das Verwaltungszentrum Kaltbach

Der Bau selbst kostet neunzig bis hundert Millionen Franken. Nun ist der Schwyzer Kantonsrat am Drücker.

ANDREAS SEEHOLZER

Die Schwyzer Regierung beantragt dem Kantonsrat die Ausgabenbewilligung von 4,85 Millionen Franken für die Projektierung des Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach. Der Kantonsrat wird voraussichtlich im Herbst darüber befinden.

Das anschliessende Wettbewerbsverfahren könnte im Herbst 2022 abgeschlossen und anschliessend das Bauprojekt erarbeitet und dem Kantonsrat vorgelegt werden. Im Idealfall wäre das neue Verwaltungszentrum mit Baukosten von neunzig bis hundert Millionen Franken im Herbst 2027 bezugsbereit.

Ein Neubau für rund 400 Arbeitsplätze Mit dem Verwaltungs- und Sicherheitszentrum im Kaltbach war in Schwyz aus Kreisen der Mitte-Partei Kritik aufgekommen: Mit dem Wegzug aus dem Hauptort werde die Standortattraktivität des Platzes Schwyz geschwächt.

Wie Baudirektor und Regierungsrat André Rüegsegger ausführte, bleiben mit der Regierung, der Polizei und der Kantonsschule rund 250 Arbeitsplätze in Schwyz. Zudem «bringen wir neue privatwirtschaftliche Arbeitsplätze nach Schwyz». Diese würden im heutigen AHV-Gebäude geschaffen und jene im Zeughausareal in Seewen nicht konkurrieren.

Mit eingeschlossen im Projekt Kaltbach sei auch die Polizeileitzentrale, «was die Effizienz steigert ». Weiter gibt Rüegsegger zu bedenken, dass bei einem Neubau im AHV-Gebäude die dortigen Arbeitsplätze für fünf bis sechs Millionen Franken temporär untergebracht werden müssten.

«Der Standort Kaltbach ist im Besitz des Kantons, bietet eine genügend grosse Fläche, liegt verkehrstechnisch günstig und kann als Gesamtprojekt geplant und überbaut werden», heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Vorgesehen ist ein Neubau mit rund 400 Arbeitsplätzen als Ersatz für das Gebäude Bahnhofstrasse 15 bei gleichzeitiger Zusammenführung aller bisherigen Mietlösungen. Die Mietlösungen verursachen jährliche Kosten von weit über einer Million Franken.

Des Weiteren ist eine gemeinsame Einsatzleitzentrale der Kantonspolizeien von Schwyz und Zug geplant, und der Feuerwehr Stützpunkt Schwyz und der Rettungsdienst Schwyz benötigen neue Räumlichkeiten. Die sich auf dem Grundstück befindenden Gebäude des Amts für Militär, Feuer- und Zivilschutz (AMFZ) werden in die Planung einbezogen.

Wie es im ehemaligen AHV-Gebäude weitergeht

Die für eine gewerbliche Nutzung attraktive Lage im ehemaligen AHV-Gebäude soll nach dem Auszug der Verwaltung für private Investoren im Baurecht freigegeben werden. Damit soll die Möglichkeit für die Ansiedlung «wertschöpfungsstarker Arbeitsplätze im Dorfzentrum von Schwyz» geschaffen werden.

Mittels Vorgaben oder finanzieller Anreize im Rahmen des Baurechtsvertrags könnten sodann bestimmte Nebennutzungen, etwa im Start-up- oder Kulturbereich, angestossen werden. Eine Studiengruppe unter Einbezug der Gemeinde Schwyz und des Gewerbes hat die Arbeiten bereits aufgenommen.

Der Standort Kaltbach vom Dach des Schwyzer Verkehrsamts aus gesehen. Zurzeit befindet sich in den bestehenden Gebäuden des Kantons das Amt für Militär, Feuer- und Zivilschutz. Foto: Andreas Seeholzer

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