Man muss es sportlich sehen
KOMMENTAR
Die Initianten bezeichnen das geplante Sportzentrum Allmeind gerne als «Generationenprojekt ». Ein Blick zurück unterstreicht die Bedeutung dieses Begriffs: Es war am 1. Dezember 1985 und damit tatsächlich vor Generationen, als Einsiedeln eine Volksinitiative guthiess und der ersten Dreifachturnhalle des Dorfes zum Durchbruch verhalf. Es war und ist dies die letzte allgemeinsportliche Grossinvestition des Bezirks geblieben.
Dass heute viele Einsiedlerinnen und Einsiedler ein Defizit an sportlichen Infrastrukturen bejammern, ist die logische Konsequenz. Für einen Bezirk mit inzwischen 16’000 Einwohnern und unzähligen Sportvereinen ist das Einsiedler Angebot kaum konkurrenzfähig. Und wären nicht zahlreiche Vereine in die Bresche gesprungen, wären die Möglichkeiten noch ausgedünnter.
Es ist das Verdienst der Genossenschaft Sportzentrum, dass Einsiedeln heute über ein reelles Projekt diskutieren und hoffentlich bald abstimmen kann.Würde man nur auf die finanzielle Situation des Bezirkshaushaltes schauen, gäbe es auch die nächsten 36 Jahre keine Sportinvestition.
Insofern ist die Vorlage tatsächlich ein Generationenprojekt. Den Namen verdient sie aber erst, wenn die Generationen an der Urne dann tatsächlich auch zusammengestanden sind.
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VICTOR KÄLIN