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«Das Littering hat leider stark zugenommen»

«Das Littering hat leider  stark zugenommen» «Das Littering hat leider  stark zugenommen»

Nun ist wieder beste Wanderzeit. Bei schönem Wetter und Bewegung in den Bergen frische Luft zu tanken, ist im Herbst am erholsamsten. Benno Birchler, Bezirksleiter Wanderwege, erklärt im Interview, dass so mancher Wanderweg diesen Sommer gelitten hat.

WOLFGANG HOLZ

Herr Birchler, der Herbst lädt wieder besonders zum Wandern ein. Wie ist es denn um den Zustand der Wanderwege rund um Einsiedeln bestellt? Es hat viele Unwetterschäden gegeben infolge der zahlreichen Gewitter im Sommer. Vor allem viele kleinere Schäden mit Wegabbrüchen – beispielsweise auf dem Sternenweg-Birchli. Ein grosser Erdrutsch hat sich in der Au ereignet. Dieser Weg von Egg zur Teufelsbrücke ist deshalb bis auf Weiteres gesperrt. Auch in der Jureten, Richtung Oberegg, ist es zu einem Rutsch gekommen.

Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?

Es gibt leider immer mehr Probleme mit Littering und mit Sachschäden an Feuerstellen der Wanderwege zu beklagen. Flaschen, Güsel, Aluminiumfolie – alles Mögliche bleibt liegen. Dieses Phänomen hat in den letzten beiden Jahren deutlich zugenommen. Zu den betroffenen Feuerstellen zählen insbesondere die beim Frauenkloster, beim Wasserhüsli und am Breitweg.

Welches sind Ihrer Meinung nach denn die Gründe für das Littering, das häufiger geworden ist?

Es sind oft Partys, die an den Feuerstellen abgehalten werden und dabei gehen oft Sachen kaputt. Auch ist zu beobachten, dass immer mehr Brennholz sinnlos verbrannt wird. Auf wie vielen Kilometern kann

man denn in der Region Einsiedeln wandern?

Auf rund 220 Kilometern kann im Bezirk Einsiedeln gewandert werden – auf Strandwegen und Spazierwegen. Hinzu kommen noch die offiziellen Schneeschuhwanderwege. Die Zahl der Wanderwege ist etwa gleich geblieben. Ein Problem ist oft, dass auch verstärkt Velofahrer die Wanderwege nutzen. Welches sind denn aus Ihrer Sicht die beliebtesten Routen unter den Einsiedler Wanderwegen im Bezirk?

Das lässt sich nur schwer sagen. Beliebt sind sicher die Wege am Katzenstrick, am Schnabelsberg, der Sihlseeuferweg und natürlich der Jakobsweg. Auch im Gebiet Friherrenberg, Breitried in Euthal und der Schwantenau kann man herrlich wandern. Wie gesund ist Wandern aus Ihrer Sicht? Also, Wandern ist sicher gesund. Und seit Corona kann man noch mehr feststellen, dass viele Menschen draussen in der Natur unterwegs sind, besonders viele junge Leute und Familien. Ein Problem ist dagegen ein bisschen die Verpflegung der Wanderer. Während es in Oberegg, Chörnlisegg, Sattelegg, Aubrig und Wildegg Verpflegungsmöglichkeiten unterwegs gibt, fehlen solche vom Schnabelsberg Richtung Alpthal und im Gebiet Tritt, Amsel, Stock, Richtung Ybrig schon.

Gibt es gefährliche Routen, auf denen man klettern muss oder schwindelfrei sein muss? Nein, solche Routen findet man eher im Ybrig und im Mythengebiet. Unsere Wege sind praktisch alle auch lawinensicher. Warum wandern Sie so gerne?

Ich bin noch nie der grosse Wanderer gewesen. Vor allem habe ich Freude am Arbeiten draussen und kann so etwas für die Allgemeinheit tun.

Foto: Wolfgang Holz

Benno Birchler

Jahrgang: 1953 Wohnort: Euthal Beruf: Rentner Hobbys: Wanderwege Lastwagenfahren

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