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«Das Iron Bike Race ist eine Art Heimrennen für mich»

«Das Iron Bike Race ist eine Art Heimrennen für mich» «Das Iron Bike Race ist eine Art Heimrennen für mich»

Der Deutsche Sebastian Breuer (31) ist Sieger der mittleren Distanz (77 Kilometer). Er empfand heimatliche Gefühle, als er über die Ziellinie fuhr. Herr Breuer, wie es ist Ihnen heute gelaufen– als Sieger der mittleren Distanz über 77 Kilometer? Ich habe drei Stunden und 20 Minuten für die Strecke gebraucht. Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan. Zu den Bergpreiswertungen hin wurde es dann besser. Dann konnte ich mich von den anderen Fahrern absetzen und bin bis ins Ziel allein an der Spitze durchgefahren.

Sind Sie denn quasi ein Profi?

Nein, das nicht. Ich bin zwar Europameister im Mountainbike-Marathon. Aber ich bin kein Profi. Ich führe eine eigene Kaffeebohnen-Start-up-Firma in Deutschland. Ich wohnte früher mal in Einsiedeln. Hatten Sie Probleme im Rennen?

Ja, am Anfang habe ich nicht so richtig in meinen Rhythmus gefunden. Dann wurde es aber immer besser, und ich konnte das Rennen nach Hause bringen. Wie finden Sie die Iron Bike Race Strecke von der Schwierigkeit her? Ja, die Rennstrecke ist schon sehr anspruchsvoll, weil es die ganze Zeit nur rauf und runter geht. Es gibt zwar auch mal ein Flachstück im Euthal, so heisst das, glaube ich. Da ist ordentlich Wind drauf, da muss man schon konzentriert bleiben. Schliesslich warten danach noch einige Höhenmeter auf einen. Da sollte man nicht alle Körner verschiessen.

Wie fühlen Sie sich jetzt – nachdem Sie das Rennen gewonnen haben? Das realisiert man meistens erst später. Es ist auf jeden Fall eine Genugtuung. Ich habe das Rennen schon mal vor einigen Jahren gewonnen. Das Iron Bike Race ist eine Art Heimrennen für mich. Ich komme immer gerne hierher zurück. Unsere ehemaligen Vermieter wohnen hier. Das ist für uns wie Heimat. Das ist dann etwas ganz Besonderes und man ist hochmotiviert für das Rennen. Wo leben Sie jetzt in Deutschland?

In der Nähe von Heidelberg.

Wie oft waren Sie schon beim Iron Bike Race mit von der Partei?

Ohh, das ist, glaube ich, schon meine fünfte oder sechste Teilnahme. Das erste Mal ist mir am Sattel oben, in Führung liegend, die Kette gerissen. Beim zweiten Mal bin ich Zweiter geworden. Das nächste Mal habe ich das Rennen dann gewonnen, danach bin ich wieder Zweiter geworden. Was macht Ihnen eigentlich Spass an dieser Quälerei? ( lacht) Das ist eine gute Frage. Das weiss ich auch nicht so genau. Irgendwie macht man es immer wieder.

Ist das auch eine Sucht?

Ja, das würde ich schon sagen. Definitiv. Wolfgang Holz

Sebastian Breuer freute sich über seinen Sieg. Foto: zl

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