Das nennt man eine echte Wahl
KOMMENTAR
Roland Lutz und Leta Bolli: Die Ausgangslage für die Ersatzwahl in den Einsiedler Bezirksrat verspricht verheissungsvoll zu werden. Für den 11. Juli haben wir sie nun: Die oft geforderte und hochgelobte Auswahl. Obwohl lediglich zwei Personen um den einen Sitz kämpfen, könnten die Unterschiede kaum grösser sein. Zwei Charaktere aus zwei politischen Lagern: Hier die arrivierte und den Sitz verteidigende SVP, da die aufstrebende, bisher im Bezirksrat nicht vertretene GLP. Hier der bekannte Frontmann, da die politisch noch kaum in Erscheinung getretene Gegenspielerin. Es tritt Mann gegen Frau an und wenn man so will auch älter gegen jünger.
Kurzum: Wer sich nur ein bisschen für Lokalpolitik erwärmt, dürfte durch den Kandidaten, respektive die Kandidatin irgendwo angesprochen werden. Lutz und Bolli haben tatsächlich das Zeug, zwei unterschiedliche Wählersegmente zu erreichen und zu mobilisieren.
Und auch das muss in Erinnerung gerufen werden: Es ist alles andere als selbstverständlich, dass sich auch nur jemand für diesen Dienst an der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Das Amt im Rathaus ist kein Schleck. Doch die Parteien haben geliefert. Und bescheren dem Bezirk Einsiedeln das Geschenk einer echten Wahl.
VICTOR KÄLIN