Corona – Jugend ohne Zukunft
KOMMENTAR
Was ins Auge sticht und Besorgnis erregt: In der Jugendkriminalität ist ein massiver Anstieg festzustellen. 2020 sind im Kanton Schwyz 491 jugendliche Täter registriert worden, während im vorletzten Jahr 410 Täter gezählt wurden. Die Polizei konstatiert, dass vor allem Jugendliche wegen der Corona-Pandemie Probleme hätten: Die Jugend will aus den Restriktionen im Alltag ausbrechen. Eine Folge davon könnte sein, dass es zu mehr Sprayereien und Sachbeschädigungen kommt. Durch ein fehlendes Freizeitangebot, Langeweile und die dadurch unbefriedigten sozialen Bedürfnisse nehmen aggressives Verhalten und die Gereiztheit unter den Jugendlichen zu.Alkohol- und Drogenkonsum nimmt überhand. Das Leben der Jugend spielt sich im öffentlichen Raum ab. Hinzu kommt die wirtschaftliche Situation und die damit verbundene Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher. Überdies haben während der Pandemie viele junge Leute begonnen, die Gesellschaft radikal zu hinterfragen. Corona verschwindet derweil nicht über Nacht aus dieser Welt. Umso mehr ist die Gesellschaft aufgerufen, der Jugend ein offenes Ohr zu leihen, sich auf sie zuzubewegen und sich einzulassen auf sie. Anderweitig besteht die Gefahr, dass sich eine Jugend, die sich selbst verloren glaubt, vollends abspaltet.
MAGNUS LEIBUNDGUT