Einsiedler Betreuungsangebote erleben überraschend Schiffbruch
Die schulergänzenden Betreuungsangebote erleiden eine Abfuhr: Das Stimmvolk sagt Nein zur Vorlage, die der Bezirksrat ausgearbeitet hatte.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Lange Gesichter gab es am Sonntag im Einsiedler Rathaus: 2917 Ja-Stimmen standen 3348 Nein-Stimmen gegenüber – dies bei einer Stimmbeteiligung von knapp 57 Prozent. Das Verdikt zeigt auf: Eine deutliche Mehrheit, gut 53 Prozent, ist dagegen, dass an den Schulen Einsiedeln schulergänzende Betreuungsangebote eingeführt werden sollen. Nun ist guter Rat teuer. Der Bezirksrat werde in sich gehen und das unerwartete Abstimmungsresultat analysieren, sagt Bezirksammann Franz Pirker: «Entweder sind die Einsiedler grundsätzlich gegen die Einführung von Betreuungsangeboten. Oder die Stimmbürger wollen nicht, dass die öffentliche Hand, die Schulen, diese Angebote aufgleist.» Keine neue Vorlage geplant
«Es können zudem auch finanzielle Gründe ausschlaggebend gewesen sein», gibt Pirker zu bedenken: Dass den Einsiedlern die Vorlage schlicht zu teuer war. «Ich bedauere zutiefst, dass mit dem Nein am Sonntag eine grosse Chance für Einsiedeln verpasst wurde», führt Pirker aus: «Es ist nicht geplant, dass der Bezirk eine neue Vorlage mit schulergänzenden Betreuungsangeboten zur Abstimmung bringen will.» Es sei davon auszugehen, dass nun der Chinderhort des Vereins für Jugendund Familienberatung weiterhin Bestand haben werde. Seite 3
«Vielleicht war den Einsiedler Stimmbürgern die Vorlage schlicht zu teuer.»
Bezirksammann Franz Pirker